Konteradmiral Joseph Fouda, Spitzname „Der Mann in Weiß“ oder „der Vizegott“, verkörpert seit langem die Quintessenz der Macht im Schatten. Der aus Binguela stammende Mann hatte sein Imperium auf der Grundlage legendärer Diskretion und unübertroffener Nähe zum Staatsoberhaupt aufgebaut.
Vom Höhepunkt bis zum Herbst: eine atemberaubende Flugbahn
Sein von Jeanne-Irène Biya geförderter Aufstieg hatte ihn an die Spitze des Staates gebracht. Manager der Presidential Satellite Line, Koordinator der persönlichen Kommunikation des Präsidenten, Supervisor für offizielle Reisen. Seine schwarze Aktentasche war zum Symbol absoluter Macht geworden.
Die Mbapou-Affäre: Das Sandkorn, das die Maschine zum Entgleisen bringt
Die Schande entstand durch eine Betrugsaffäre um Hervé Perfect Mbapou. Die angebliche Verwendung von Foudas Namen in einem Einflussnahmenetzwerk, verbunden mit der Verhaftung von Judith Marionne Nyandjock, Schützling von Chantal Biya, beschleunigte seinen Sturz. Eine hitzige Konfrontation im Intercontinental Hotel in Genf im September 2024 markiert den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt.
Das Ende einer Ära im Etoudi-Palast
Der Sturz von Joseph Fouda aus dem Kreis des Präsidenten wirft viele Fragen auf. Könnte Ferdinand Ngoh Ngoh, ein langjähriger Rivale, dieses Ausscheiden über Chantal Biya inszeniert haben? Oder hätte der Präsident selbst beschlossen, einen zu schwerfällig gewordenen Berater abzusetzen? Heute lebt der ehemalige Einsiedler in seiner Residenz in Ekoumdoum „Vizegott“ wartet auf sein Urteil, während sein Schicksal weiterhin vom guten Willen des Präsidenten abhängt.
Von Roger Ketajou für 237online.com
Related News :