ANSD-Daten zeigen, dass die Getreideproduktion im Vergleich zur vorherigen Kampagne einen Anstieg von 14,9 % verzeichnete.
Das neueste Wirtschaftsbulletin der Nationalen Agentur für Statistik und Demografie (ANSD) zeichnet ein ermutigendes Bild des senegalesischen Agrarsektors für das Jahr 2024. Dieses Dokument hebt bedeutende Fortschritte in der Getreide- und Pflanzenproduktion hervor und beleuchtet gleichzeitig die Herausforderungen das bleibt.
Laut ANSD-Daten erreichte die Getreideproduktion während der Agrarkampagne 2023–2024 1.260.709 Tonnen, was einem Anstieg von 14,9 % im Vergleich zur vorherigen Kampagne entspricht.
Diese Leistung basiert auf der Vergrößerung der Anbauflächen, verbunden mit besseren klimatischen Bedingungen und einer stärkeren Einbindung der Produzenten.
Hirse, eine der Säulen der senegalesischen Ernährung, steigerte die Produktion um 15 % und bestätigte damit ihre strategische Rolle für die nationale Ernährungssicherheit. Auch die Reisproduktion stieg um 8,3 %, was die Bemühungen zur Verringerung der Importabhängigkeit konsolidierte.
Allerdings teilen nicht alle Segmente diese positive Dynamik. Industriepflanzen wie Baumwolle und Kuherbse gingen um 6,7 % bzw. 17,1 % zurück.
Diese schlechten Leistungen sind hauptsächlich auf logistische Schwierigkeiten und einen unzureichenden Zugang zu landwirtschaftlichen Betriebsmitteln zurückzuführen, zwei einschränkende Faktoren, die der Bericht als Prioritäten für künftige Maßnahmen identifiziert.
Neben der Ertragssteigerung stellt das Bulletin einen deutlichen Preisanstieg bei mehreren Agrarprodukten fest. Beispielsweise ist der Durchschnittspreis für Hirse zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 in mehreren Regionen des Landes um 14 % gestiegen.
Obwohl dieser Trend für die Produzenten von Vorteil ist, gibt er Anlass zur Sorge hinsichtlich seiner möglichen Auswirkungen auf die Kaufkraft der privaten Haushalte, insbesondere vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Anfälligkeit.
Boomende Agrarexporte
Die senegalesische Landwirtschaft zeichnet sich auch durch bemerkenswerte Exportleistungen aus. Gartenbauprodukte, insbesondere Mangos und Tomaten, gehören mit einem Anstieg von 12 % bzw. 18 % zu den größten Erfolgen.
Diese Ergebnisse spiegeln die gemeinsamen Bemühungen von Herstellern und Behörden wider, die Wettbewerbsfähigkeit senegalesischer Produkte auf dem internationalen Markt zu verbessern.
Diese Dynamik ist besonders ermutigend in einem Kontext, in dem Agrarexporte zu einem wesentlichen Hebel zur Stärkung der Devisenreserven und zur Verringerung des Handelsdefizits des Landes werden.
Trotz dieser Fortschritte betont der ANSD-Bericht die Notwendigkeit, mehrere Hindernisse zu überwinden, um die landwirtschaftliche Leistung aufrechtzuerhalten. Der Zugang zu Betriebsmitteln wie Saatgut und Düngemitteln bleibt ungleichmäßig, was das Potenzial vieler Produzenten beeinträchtigt.
„Die Gewährleistung einer gerechten und pünktlichen Verteilung landwirtschaftlicher Betriebsmittel ist für die Aufrechterhaltung hoher Erträge von entscheidender Bedeutung“, betont das Bulletin.
Auch die Herausforderung der Bewässerung ist von entscheidender Bedeutung. Während der Agrarsektor immer noch weitgehend von Niederschlägen abhängt, ist die Entwicklung moderner Bewässerungssysteme unerlässlich, um die Widerstandsfähigkeit der Nutzpflanzen gegenüber klimatischen Gefahren zu gewährleisten.
Darüber hinaus stellen Nachernteverluste, die häufig auf eine unzureichende Logistikinfrastruktur zurückzuführen sind, weiterhin ein großes Problem dar. Eine Verbesserung der Transport- und Lagersysteme könnte diese Verluste verringern und die Wettbewerbsfähigkeit senegalesischer Produkte auf lokalen und internationalen Märkten stärken.
Schließlich bleibt die Stärkung der Kapazitäten der Landwirte eine Priorität. Schulungen zu modernen Anbautechniken und nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken würden die Erträge optimieren und das Einkommen der Produzenten verbessern.
ARD/te/APA
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