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In Virton legte der Arzt Michel Differdange sein Stethoskop ganz unten in die Schublade

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Im Laufe dieser jahrzehntelangen Tätigkeit hat der Arzt seinen Beruf erheblich weiterentwickelt. „Die größte Veränderung bleibt zweifellos die Nutzung des Computers. Dadurch konnte zwar die Aktenverwaltung verbessert werden, es belastete aber die Ärzte. Auch die Techniken haben sich verändert. Als ich anfing, wurden zum Beispiel keine Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.“

Von Tragödien geprägt

Der Arzt sagt, er sei froh, nie verbale oder körperliche Gewalt erlebt zu haben, sei aber von den gesundheitlichen Tragödien und Unglücksfällen seiner Patienten geprägt.

Auch die Herausforderungen des Berufs bleiben ihm nicht gleichgültig. „Die jüngere Generation sorgt für ein besseres Gleichgewicht. Sie hat recht. Wir denken heute nicht mehr so. Jede Woche bekam ich Anfragen von neuen Patienten. Bis die Zahl der Praktizierenden zunimmt, wird das Problem bestehen bleiben. Es gibt Mängel bei allen Arzneimitteln, was zu Lasten der Sekretärinnen, aber auch der Allgemeinmediziner geht, die für ihre Patienten Termine bei Fachärzten vereinbaren müssen.S.”

„Eine schmerzhafte Trennung“

Was hat Michel Differdange dazu bewogen, das Stethoskop wegzulegen? „Der Auslöser lag darin, dass es zu keiner Verlangsamung der Aktivität kam. Die Arbeitsbelastung ist heute für einen Alleinarzt unerträglich. Ich war es gewohnt, flexible Arbeitszeiten zu haben und sieben Tage die Woche zu arbeiten. Es war Zeit für mich aufzuhören.“

Eine Entscheidung, die seine Patienten bewegte, wie der inzwischen pensionierte Arzt erklärt. „Wir hatten nicht nur eine berufliche Beziehung, sondern eine freundschaftliche, sentimentale Beziehung zueinander entwickelt. Es ist eine schmerzhafte Trennung. Ich habe immer nur Medizin praktiziert. Heute gibt es also alles zu entdecken. Ich sollte mich nicht langweilen.“

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