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Schweizer Arbeitsmarkt im Jahr 2024: Leichte Entspannung beim Arbeitskräftemangel

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Die Zahl der Arbeitslosen beträgt im Jahresdurchschnitt 2024 112.563, ein Anstieg um 19.027 (+20,3 %) gegenüber 2023.

Am 10. Januar 2025 veröffentlichte das SECO seine neuesten Daten zum Schweizer Arbeitsmarkt für das Jahr 2024. Nach einem Wirtschaftsabschwung stieg die Arbeitslosigkeit ausgehend von einem historisch sehr niedrigen Niveau leicht an und erreichte eine durchschnittliche Quote von 2,4 %, was einem Anstieg von 0,4 % gegenüber 2023 entspricht (2 %). Dabei verzeichnete die Arbeitslosenversicherung einen Einnahmenüberschuss von 1,55 Milliarden Franken.

Der Schweizer Arbeitsmarkt war im Jahr 2024 von einer rückläufigen wirtschaftlichen Entwicklung geprägt, wobei sich die Produktion im Industriesektor aufgrund eines starken Nachfragerückgangs verlangsamte. Andererseits ist der Arbeitskräftemangel weniger ein Produktionshemmnis geworden, da der Bedarf an qualifiziertem Personal gesunken ist.

Vor diesem wirtschaftlichen Hintergrund stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote leicht an, von einem sehr niedrigen Niveau von 2,2 % zu Jahresbeginn auf 2,6 % im Dezember. Im Industriesektor, insbesondere in der MEM- und Uhrenindustrie, kam es im Jahr 2024 zu einem Anstieg der Anträge auf Kurzarbeitsentschädigung (RHT). Im Dezember betraf die Zahl der RHT-Bescheide 23.400 Arbeitnehmer, das sind 10.000 mehr als im Jahr 2023. Aus Erfahrung wissen wir, dass gut die Hälfte von ihnen tatsächlich in die Teilarbeitslosigkeit gehen muss.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag im Berichtsjahr bei 2,4 % und damit deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Bundesexpertengruppe für Konjunkturprognosen geht in ihren Dezemberprognosen für das Jahr 2025 von einer geringeren Dynamik der Arbeitslosigkeit aus, die sich allmählich abschwächen dürfte. Im Jahresdurchschnitt dürfte sie bei 2,7 % liegen und damit leicht unter ihrem langfristigen Durchschnitt bzw. ihrem sogenannten „konjunkturneutralen“ Niveau liegen. Die aktuelle Lage und Aussichten für den Arbeitsmarkt können daher als gut und ausgewogen bezeichnet werden.

Rückblick: Arbeitslosigkeit und Arbeitszeitverkürzung im Jahr 2024

Die Zahl der Arbeitslosen, die seit dem Ende des ersten Halbjahres 2023 leicht gestiegen ist, ist im Jahr 2024 weiter gestiegen. Im Laufe der Monate stieg die saisonbereinigte Arbeitslosenquote von 2,2 % (Januar 2024) auf 2,6 % (Dezember 2024). Im Jahresdurchschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 2,4 %.

Die Zahl der Arbeitslosen beträgt im Jahresdurchschnitt 2024 112.563, ein Anstieg von 19.027 Personen (+20,3 %) gegenüber 2023. Im ersten Halbjahr sank die Zahl der Arbeitslosen von 113.175 (Januar 2024) auf 104.518 (Juni). 2024) Menschen. In den folgenden Monaten stieg die Zahl der registrierten Arbeitslosen weiter an und erreichte im Dezember 2024 130.293 Personen (+23.434/+21,9 % gegenüber Dezember 2023).

Die Zahl der Arbeitssuchenden beträgt im Jahresdurchschnitt 2024 184.529 und liegt damit über dem Durchschnitt des Vorjahres (+24.442/+15,3 %). Ende Januar 2024 waren 182.253 Personen als Arbeitssuchende registriert. Diese Zahl sank bis Ende Juni 2024 auf 174.964 Personen, stieg dann aber ebenso wie die Zahl der Arbeitslosen wieder an und erreichte Ende Dezember 2024 209.024 Personen, was einem Anstieg von 32.045 Personen bzw. 18,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht .

Für das Berichtsjahr ergibt sich daraus eine jährliche Arbeitslosenquote von durchschnittlich 2,4 %, was einem Anstieg von 0,4 Prozentpunkten gegenüber 2023 (2,0 %) entspricht. Damit liegt die Arbeitslosenquote weiterhin unter der konjunkturneutralen Arbeitslosenquote, die für den Zeitraum 2010 bis 2020 bei 2,8 % liegt. Die Arbeitslosenquote für junge Menschen (15-24 Jahre) wird im Jahresdurchschnitt auf 2,3 % ermittelt ( +0,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023) und die Arbeitslosenquote der älteren Arbeitnehmer (50-64 Jahre) bei 2,2 % (+0,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023). Auch die Arbeitslosenquote der 25- bis 49-Jährigen stieg gegenüber 2023 um 0,5 Prozentpunkte auf 2,7 %.

Im Jahr 2024 (gemäss den Ende Oktober vorliegenden Daten) belief sich die Höhe der Entschädigungszahlungen bei Arbeitsverkürzungen (RHT) auf rund 133 Millionen Franken, fast doppelt so viel wie im gleichen Datum im Jahr 2023 (rund 65). Millionen Franken). Im ersten Halbjahr stieg die Auszahlung der Entschädigung bei RHT sukzessive von 8.465 Mitarbeitern (379 Betriebsbereiche) im Januar 2024 auf 9.471 Mitarbeiter (434 Betriebsbereiche) im Juni 2024. Im Oktober 2024 wurde die RHT-Entschädigung gewährt auf 6.922 Mitarbeiter (390 Betriebsbereiche). Diese Werte könnten noch weiter steigen, wobei Unternehmen drei Monate Zeit hätten, ihre Abrechnungen einzureichen. Angesichts der Anzahl der bisher eingereichten RHT-Bescheide dürfte sich die Höhe der bis zum Jahresende gewährten Entschädigungen daher weiter erhöhen.

Überschusseinnahmen für die Arbeitslosenversicherung

Nach aktuellen Schätzungen ergeben sich für das Geschäftsjahr 2024 Gesamteinnahmen von 8,86 Milliarden Franken (2023: 9,14 Milliarden) und Gesamtausgaben von 7,31 Milliarden Franken (2023: 6,38 Milliarden), was einem Ertrag entspricht Überschuss von 1,55 Milliarden Franken (2023: Einnahmenüberschuss von 2,76 Milliarden).

Die Haupteinnahmen des Fonds stammen aus Beiträgen von Versicherungsnehmern und Arbeitgebern in Höhe von 8,08 Milliarden Franken (2023: 7,86 Milliarden) und Beiträgen der öffentlichen Hand in Höhe von 0,79 Milliarden Franken (2023: 1,29 Milliarden, einschließlich des Finanzbeitrags der COVID). -19 Konföderation). Bei den Hauptausgaben handelt es sich um Arbeitslosenentschädigungen, die im Jahr 2024 5,48 Milliarden Franken betrugen (2023: 4,28 Milliarden) und Entschädigungen bei Arbeitsverkürzungen, die auf 0,19 Milliarden Franken anstiegen (2023: 0,58 Milliarden). .

Arbeitslosigkeit: Indikatoren für Dezember 2024

Arbeitslosigkeit: Im Dezember 2024 stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 9.179 (+7,6 %) auf 130.293. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit um 23.434 Personen (+21,9 %). Im Dezember 2024 stieg die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 2,8 %.

Im Dezember 2024 stieg die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 208 (+0,2 %) auf 121.800. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote blieb im Dezember 2024 bei 2,6 %.

Zwischen November 2024 und Dezember 2024 stieg die Zahl der jungen Arbeitslosen (im Alter von 15 bis 24 Jahren) um 346 Personen (+2,9 %) auf 12.163. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Steigerung um 2.261 Personen (+22,8 %). Im Dezember 2024 stieg die Jugendarbeitslosenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und erreichte 2,7 %.

Im Dezember 2024 lag die Zahl der älteren Arbeitslosen (50 bis 64 Jahre) um 2.362 oder 7,0 % höher als im Vormonat (35.866). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um 5.742 Personen (+19,1 %). Im Dezember 2024 lag die Arbeitslosenquote der Senioren bei 2,6 %, 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat.

Arbeitssuchende: Im Dezember 2024 wurden 209.024 Arbeitssuchende registriert, das sind 10.231 Personen mehr als im Vormonat (+5,1 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg diese Zahl somit um 32.045 Personen (+18,1 %). Im Dezember 2024 stieg die Arbeitssuchendenquote im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 %.

Im Dezember 2024 stieg die saisonbereinigte Zahl der Arbeitssuchenden im Vergleich zum Vormonat um 2.163 (+1,1 %) auf 198.120. Die saisonbereinigte Arbeitssuchendenquote lag im Dezember 2024 weiterhin bei 4,3 %.

Ankünfte am Ende der Rechte: Nach Angaben von Ende Dezember 2024 belief sich die Zahl der Personen, die im Monat Oktober 20241 ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld ausgeschöpft hatten, auf 2.609. Das sind 614 Personen mehr (+30,8 %) als im September 2024.

Stellenangebote: Im Dezember 2024 wurden den ORPs 30.422 offene Stellen gemeldet, also 2.486 weniger als im Vormonat (-7,6 %). 14.891 (48,9 %) Stellen unterliegen der Stellenausschreibungspflicht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es 4.958 offene Stellen weniger (-14,0 %).

Im Dezember 2024 stieg die saisonbereinigte Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat um 727 (+2,0 %) auf 37.686.

Arbeitszeitverkürzung: Nach Angaben von Ende Dezember 2024 waren im Oktober 2024 6.922 Menschen von der Arbeitszeitverkürzung betroffen1, das sind 2.646 weniger (-27,7 %) als im September 2024. Die Zahl der Sektoren Die Ausbeutung ging im Vergleich um 87 (-18,2 %) zurück bis September 2024, um 390 zu erreichen.

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