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Im Winter sind Noroviren mit von der Partie. Aber was genau ist das?

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Wie jeden Winter erlebte das Norovirus vor einigen Wochen ein Comeback. Dieses Jahr sind sie wieder in Kraft. Im vergangenen Dezember berichteten die USA, dass sich die Zahl der Infektionsfälle im Land im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023 bereits verdoppelt habe. Doch was ist eigentlich ein Norovirus? Hier sind vier Punkte, die Ihnen helfen, klar zu sehen.

Noroviren sind die häufigste Ursache einer nichtbakteriellen Gastroenteritis, die oft als „Magengrippe“ bezeichnet wird. Sie haben ihren Namen von der Stadt Norwalk, Ohio (USA), wo sie nach einem Magen-Darm-Ausbruch in einer Schule im Jahr 1968 identifiziert wurden. Extrem ansteckend – 10 bis 100 Viren reichen aus, um eine Ansteckung zu verursachen, so das Bundesamt für Infektionskrankheiten Public Health (BAG) – Noroviren verdanken ihre hohe Ansteckungsgefahr ihrer Mutations- und Überlebensfähigkeit im Wasser und auf Oberflächen (bis zu zwölf Tage!).

Im Allgemeinen treten die Symptome zwischen zwölf und achtundvierzig Stunden nach der Infektion in Form von Bauchschmerzen, Erbrechen oder schwerem Durchfall auf. Sie können auch von Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, möglicherweise Fieber und Schwäche begleitet sein. Diese Symptome verschwinden normalerweise spontan nach zwei oder drei Tagen, außer bei bestimmten Patienten.

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Laut BASP sind in der Schweiz jedes Jahr 400.000 Menschen betroffen. Sie infizieren sich über den Mund (durch Verschlucken kontaminierter Getränke oder Lebensmittel), die Nase (durch Einatmen von Tröpfchen in der Luft) oder durch Kontakt (schmutzige Hände, kontaminierte Oberflächen). Noroviren kommen auf der ganzen Welt und das ganze Jahr über vor und überwiegen im Winter. Sie vermehren sich häufig in kommunalen Umgebungen: Krankenhäusern, Schulen, Kindertagesstätten, Kasernen oder Kreuzfahrtschiffen. Schutz kommt in erster Linie durch Prävention: Absperrgesten, Händewaschen, Tragen einer Maske.

Es gibt keine Behandlung oder Impfung. Ärzte empfehlen, ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und eine Dehydrierung zu vermeiden. Eine Norovirus-Gastroenteritis kann jedoch auch bei gesunden Patienten zu Komplikationen – akutem Nierenversagen, Elektrolytstörungen – führen, erinnert die „Schweizerische Ärzteschau“. Immungeschwächte Menschen haben außerdem ein hohes Risiko, eine chronische Gastroenteritis zu entwickeln. In der medizinischen Literatur werden auch tödliche Fälle erwähnt.

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