Andreas Kisser von Sepultura erklärt, dass das Ende der Gruppe teilweise mit dem Tod seiner Frau zusammenhängt.
Das Ende von Sepultura ist geprägt von einer Reflexion über Leben und Tod
Am 8. Dezember 2023 schockierte die Thrash-Metal-Band Sepultura ihre Fans, indem sie nach mehr als 40 Jahren Karriere ihren Rücktritt ankündigte. Mit dieser Entscheidung geht eine weltweite Abschiedstournee einher, dennoch bleibt dieser Abschied ein bedeutender Schritt für diese Metal-Institution. Im Interview mit Lauter FernseherGitarrist Andreas Kisser erklärte, dass der Verlust seiner Frau Patricia Perissinoto Kisser im Juli 2022 die Entscheidung, das Sepultura-Abenteuer zu beenden, beeinflusst habe.
Patricia starb im Alter von 52 Jahren an Darmkrebs. Kisser erzählte, wie diese schwierige Tortur es ihm ermöglichte, das Leben aus einer neuen Perspektive neu zu entdecken. „Der Tod ist mein größter Lehrer. Ich lerne viel über das Leben und respektiere dabei die Endlichkeit.“ er vertraut. Für Kisser gilt diese Reflexion über das Ende des Lebens nicht nur für Einzelpersonen, sondern auch für Gruppen wie Sepultura, die ebenfalls mit ihrem eigenen Ende konfrontiert sind.
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Bewusstsein für Palliativpflege in Brasilien
Seit dem Tod seiner Frau setzt sich Andreas Kisser für die Verbesserung der Palliativversorgung in Brasilien ein, wo diese Dienste für Menschen in benachteiligten Vierteln oft nicht zugänglich sind. Mit der Unterstützung privater Mittel konnte Patricia Palliativversorgung erhalten, doch Kisser weist darauf hin, dass viele Brasilianer nicht so viel Glück haben. Also startete er eine Initiative namens Patfestein jährliches Musikfestival mit dem Ziel, Geld zur Finanzierung der Palliativpflege in den Favelas von Rio de Janeiro zu sammeln.
Ziel dieses Festivals ist es, das Tabu des Todes in Brasilien zu brechen und das Bewusstsein für Themen am Lebensende wie Sterbehilfe und assistierten Suizid zu schärfen. „Wir haben diese Bewegung ins Leben gerufen, um Menschen in Brasilien zu inspirieren und zu ermutigen, über den Tod zu sprechen.“ Kisser erklärt. Danke an die PatfestEr hofft, den am stärksten benachteiligten Menschen Unterstützung zu bieten und die Einstellung der Gesellschaft zum Lebensende zu verändern.
Post-Sepultura für Andreas Kisser
Mit dem Ende von Sepultura plant Andreas Kisser, sich mehr seiner Sache und neuen Projekten zu widmen. „Ohne Sepultura, ohne all das Reisen, werde ich mehr Zeit haben, mich der Sensibilisierung für Palliativpflege zu widmen.“ sagte er. Kisser plant jedoch, in der Musikwelt aktiv zu bleiben und sich unter anderem mit der Akustikgitarre und anderen kreativen Unternehmungen zu beschäftigen. Im Moment bevorzugt er „Lebe im gegenwärtigen Moment“ und genießen Sie die Abschiedstour mit Sepultura.