Kein UKW mehr: Ich werde mein Lieblingsradio in Bern nicht mehr hören können

Kein UKW mehr: Ich werde mein Lieblingsradio in Bern nicht mehr hören können
Kein UKW mehr: Ich werde mein Lieblingsradio in Bern nicht mehr hören können
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Am 31. Dezember endet der öffentliche Dienst im UKW-Band in der Schweiz. Dieses traditionelle Radiowellen-Rundfunksystem wird dann endgültig durch das deutlich effizientere DAB+ ersetzt. Neben einer überragenden Audioqualität ermöglicht es auch die geografische Ausstrahlung von Sendern über ein viel größeres Gebiet.

So ist es nun mit DAB+ möglich, bestimmte französischsprachige Radiosender im ganzen Land zu hören, während deren Ausstrahlung bisher auf die Westschweiz beschränkt war. Umgekehrt haben französischsprachige Hörer mit DAB+ Zugang zu zahlreichen deutschsprachigen oder Tessiner Sendungen, die sie mit UKW nicht empfangen könnten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist jedoch in vier Sprachregionen unterteilt: Westschweiz, Deutschschweiz, Italienisch und Rätoromanisch (Graubünden).

Nicht alle öffentlich-rechtlichen Radiosender werden überall ausgestrahlt. Beispielsweise ist Couleur 3 in Graubünden nicht auf DAB+ zu hören, obwohl es in den anderen drei Sprachzonen vorhanden ist. Was Espace 2 betrifft, so wird dieser Sender bis auf wenige Ausnahmen nur in der Romandie inklusive der zweisprachigen Kantone ausgestrahlt. In der Stadt Bern beispielsweise sind französischsprachige Sendungen nur im Freien zu empfangen.

Tatsächlich können DAB+-Sender in bestimmten Regionen nicht mit ausreichender Leistung für den Hörgenuss in Innenräumen senden. Obwohl die Signale für den Außen- oder Mobilfunkempfang ausreichend sind, verlieren sie beim Betreten von Gebäuden an Intensität, insbesondere durch Stahlbeton oder doppelt verglaste Fenster.

Denise, eine französischsprachige Bewohnerin der Berner Innenstadt, bedauert dies: „Ich habe zu Hause ein DAB+-Radio, empfange aber kein Espace 2. Wenn also der UKW-Ruf stoppt, kann ich mein Lieblingsradio nicht mehr hören.“ Radio. Andererseits empfange ich jede Menge kleine deutschsprachige Radiosender, aus Zürich oder weiter weg. Es nervt mich!“ Ein SSR-Sprecher erklärt, dass es Alternativen gibt: „Espace 2-Hörer in der Deutschschweiz (relativ wenige) haben immer die Möglichkeit, den Sender per Satellit, Kabel oder online zu empfangen.“

Technische Einschränkungen

Wenn die SSR beschlossen hat, nicht überall alle öffentlich-rechtlichen Sender auszustrahlen, dann nicht aus Freude. „Die Konfiguration der DAB+-Kanäle entspricht einer geschickten Balance zwischen verschiedenen Interessen: Kapazitätsverfügbarkeit, Sendequalität (Bandbreite pro Sender) und Penetrationsrate. SRF strahlt in der Deutschschweiz mehr Radiosender aus als RTS in der Westschweiz. „Aus diesem Grund gab es in der Deutschschweiz nicht mehr genügend Platz für die Aufnahme des zweiten Radiosenders von RTS (Espace 2)“, kommentiert ein Sprecher.

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