Fettiger BA
6. Okt 2024 um 21:40 Uhr
Der französische Präsident Emmanuel Macron betonte in einem Telefongespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Notwendigkeit eines Waffenstillstands. Diese Diskussion zielte darauf ab, die Positionen zwischen den beiden Nationen nach den jüngsten Erklärungen von Präsident Macron zum Stopp der Waffenlieferungen an Israel zu klären.
Macron brachte sein „unerschütterliches Engagement“ für die Sicherheit Israels zum Ausdruck und bekräftigte gleichzeitig seine Überzeugung, dass „die Zeit für einen Waffenstillstand jetzt gekommen ist“ in Gaza und im Libanon. Das Élysée berichtete über diese Bemerkungen und betonte die Bedeutung einer Kampfpause.
Als Reaktion darauf forderte Benjamin Netanjahu von Frankreich „Unterstützung“ und nicht „Einschränkungen“ und brachte damit seine Missbilligung von Macrons Position zum Ausdruck. Das Gespräch befasste sich „in völliger Offenheit“ mit der Situation im Nahen Osten, was auf eine gewisse Distanz zwischen den beiden Staats- und Regierungschefs bei diesem sensiblen Thema schließen lässt.
Trotz ihrer Meinungsverschiedenheiten brachten die beiden Führer ihren gegenseitigen Respekt und ihren Wunsch zum Ausdruck, voneinander verstanden zu werden, und stärkten so die Freundschaft zwischen Frankreich und Israel. Netanjahu stellte die israelischen Operationen gegen die Hisbollah insbesondere als Chance dar, „die Realität im Libanon zu verändern“, um die Stabilität in der Region zu verbessern.
Macrons Äußerungen hatten Netanyahu zuvor verärgert, insbesondere als er betonte, dass „eine politische Lösung“ und das Ende der Waffenlieferungen für die Kämpfe Priorität haben müssten, und gleichzeitig klarstellte, dass Frankreich sich an dieser Aufrüstung nicht beteiligt. Nach Angaben des Élysée erklärte Macron, dass „Angriffe gegen Israel in der Region aufhören müssen, unabhängig davon, ob sie vom Iran oder seinen Hilfstruppen durchgeführt werden“.