Der japanische Vertriebsriese Seven & i Holdings gab am Mittwoch bekannt, dass er einen Monat nach der Ablehnung eines ersten Vorschlags ein neues Übernahmeangebot von seinem Rivalen Couche-Tard aus Quebec erhalten habe.
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Das Unternehmen, das rund 84.000 7-Eleven-Convenience-Stores in 19 Ländern besitzt, verzeichnete nach ersten Presseinformationen kurz nach der Eröffnung an der Tokioter Börse einen Kursanstieg von fast 12 %.
Anschließend mäßigte die Aktie ihre Gewinne schnell ab und schloss schließlich mit einem Plus von 4,7 % bei 2.335 Yen.
Seven & i Holdings ist das Ziel eines Übernahmeangebots der Quebecer Alimentation Couche-Tard (ACT), die sie Anfang September gebeten hatte, ihr Angebot zu prüfen, da sie es für unterbewertet hielt. ACT bot daraufhin 14,86 US-Dollar pro Aktie in bar an.
Mehr als 20 %
Das japanische Unternehmen erklärte am Mittwoch in einer Pressemitteilung, es habe „einen überarbeiteten, vertraulichen und unverbindlichen Vorschlag von Alimentation Couche-Tard erhalten“ und erklärte, es wolle „weiterhin die Vertraulichkeit seiner Gespräche“ mit seinem kanadischen Konkurrenten wahren.
Früher am Mittwoch berichtete die Agentur Bloomberg, dass sich dieser neue Übernahmevorschlag, der am 19. September an Seven & i geschickt wurde, dieses Mal auf 18,19 US-Dollar pro Aktie belief, also rund 20 % mehr als der erste Vorschlag.
Laut Bloomberg würde dies den Wert des japanischen Konzerns auf etwa 47,2 Milliarden US-Dollar belaufen, wobei noch keine substanziellen Verhandlungen über dieses neue Angebot begonnen haben. Es wäre die größte Auslandsübernahme eines japanischen Unternehmens aller Zeiten.
Sollte die Operation zustande kommen, würde sie einen globalen Vertriebsriesen hervorbringen: Zu den Marken Seven & i kämen die 16.700 Couche-Tard-Filialen in 31 Ländern hinzu, zu denen auch die Marke Circle K gehört.
7-Eleven ist die weltweit größte Convenience-Store-Kette. Ein Viertel davon befindet sich in Japan, wo diese allgegenwärtigen Convenience-Stores Mahlzeiten zum Mitnehmen sowie Konzertkarten verkaufen und Dienstleistungen (Geldautomaten, Rechnungszahlung, Fotokopierer usw.) anbieten.
Die japanische Regierung hat Seven & i Mitte September als „wesentliches“ Unternehmen für den Industriesektor eingestuft, eine Entscheidung, die eine ausländische Übernahme wahrscheinlich erschweren wird.
