Weit davon entfernt, geheilt zu sein, bewies Gottéron, dass er da raus wollte.

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Jan Dorthe ist der Leuchtturm im grauen Freiburg.

Claudio De Capitani/freshfocus

Das Katastrophenszenario konnte Fribourg-Gottéron am Samstagabend in der BCF Arena nur knapp verhindern. Die Dragons, die sich in einer tiefen sportlichen Krise befanden, mussten hart arbeiten, um Ambri (4:3) zu schlagen, obwohl sie am Ende der ersten zwanzig Minuten drei Längen Vorsprung hatten.

Die Männer von Pat Emond waren furchtbar fieberhaft und schafften dank eines rettenden Erfolgs ihres Kapitäns Julien Sprunger in der 49. Minute dennoch den Durchbruch. Ein Erfolg, erst der dritte der Saison auf Freiburger Seite, der an den Ufern der Saane mit enormer Erleichterung aufgenommen wurde.

„Wir hatten keine Wahl mehr: Wir brauchten diese drei Punkte“, gibt Jan Dorthe zu. Wir haben das Leben etwas komplizierter gemacht, aber ich denke, das Wichtigste, nämlich den Sieg, können wir behalten. Jetzt müssen wir diesen Schwung fortsetzen und weiter Punkte sammeln.

„Viel Emotion, manchmal vielleicht zu viel“

Wenn sie eine positive Serie auslösen wollen, müssen sich die Dragons deutlich disziplinierter entwickeln als gegen die Tessiner. Denn die zehn kassierten kleinen Strafen hätten sie fast das Spiel gekostet.

„Es gab viele Emotionen, manchmal vielleicht etwas zu viel“, gibt Pat Emond zu. Wir haben auch einige schlechte Strafen kassiert, die Ambri die Chance gegeben haben, wieder ins Spiel zu kommen. Wir wissen, dass wir im Moment etwas anfällig sind, aber die Jungs wussten, wie sie konzentriert bleiben können. Sie wollen da raus und haben sehr gut reagiert.“

Der geduldige Gottéron ist jedoch immer noch sehr krank, wie die letzten vierzig Minuten des Treffens belegen. Diese waren daher voller technischer Ungenauigkeiten und einem allgemeinen Mangel an Gelassenheit.

„Wir müssen jetzt unsere Erfolge angleichen und uns vor allem nicht mit nur einem Sieg zufrieden geben“, warnt der Trainer von Quebec. Die Gruppe will da raus und hat es heute Abend demonstriert (Anmerkung der Redaktion: Samstag). Es liegt an uns, sicherzustellen, dass wir sowohl in der CHL, in einem anderen Umfeld als auch am nächsten Wochenende in der Meisterschaft gute Leistungen erbringen.“

Mit elf gesammelten Einheiten in ebenso vielen Spielen sind die Dragons immer noch Dreizehnter in der National League und müssen sich am Dienstagabend in der Champions League und drei Tage später auf dem Eis von Zug gegen die Deutschen aus Straubing behaupten.

Meetings, denen Jan Dorthe und seine Teamkollegen mit Speichel auf den Lippen entgegengehen wollen. „Alle Spiele sind jetzt wichtig“, betont der junge 18-jährige Stürmer, eine der seltenen Genugtuungen für die Freiburger nach diesem katastrophalen Jahresauftakt.

Dorthe entgeht der Kritik

Die im Verein ausgebildete Nr. 93 des HCFG hat sich wenig vorzuwerfen: Er hatte menschlich eine hervorragende Woche, erzielte im Europapokal einen Hattrick gegen die Eisbären Berlin und erzielte dann seinen allerersten Erfolg in der Elite gegen Ambri.

„Auf dieses Tor habe ich schon eine Weile gewartet und es macht mich sehr glücklich“, lächelt er. Aber es ist der Sieg, der Vorrang hat. Persönlich denke ich, dass ich mit meinem Saisonstart zufrieden sein kann. Ich habe hart gearbeitet, um mir Vertrauen zu verschaffen und mich an der Seite sehr guter Spieler aufzustellen. Das weckt in mir den Wunsch, noch offensiver vorzugehen.“

Diese jugendliche Leichtigkeit wird Fribourg-Gottéron dringend brauchen, um nachhaltig auf die Beine zu kommen. Denn der Weg aus der Krise scheint furchtbar lang zu sein.

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