Rom bestätigt den Verkauf eines Teils von ITA Airways an Lufthansa

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Ein Flugzeug der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways parkt am 23. September 2024 auf dem internationalen Flughafen Leonardo da Vinci in Fiumicino bei Rom. REMO CASILLI / REUTERS

Turbulenzen in letzter Minute brachten die Vereinbarung beinahe zum Scheitern. Doch Lufthansa und die italienische Regierung haben ihre Differenzen über den Endpreis für den Verkauf der staatlichen ITA Airways an den deutschen Airline-Riesen endlich beigelegt.

„Die endgültige Genehmigung der Europäischen Kommission wird mit Zuversicht erwartet, um mit dem Abschluss der Transaktion fortzufahren.“betonte am Abend des 11. November das italienische Wirtschaftsministerium, das bekannt gab, dass die Vereinbarungen über die nach Brüssel zu übermittelnden Abhilfemaßnahmen zur Gewährleistung des Wettbewerbs rechtzeitig eingehalten wurden, da die für das Unternehmen in Deutschland und in Rom festgelegte Frist festgelegt wurde für Montag Mitternacht.

Der italienische Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti unterzeichnete schließlich das mit Brüssel ausgehandelte Dokument, das zur Sicherung des Wettbewerbs die Übertragung einer Reihe von Flughafenslots an andere Unternehmen gefordert hatte.

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Der italienische Staat und die Lufthansa hatten 2023 eine Einigung über den Einstieg des deutschen Konzerns in die Hauptstadt ITA Airways besiegelt, nachdem jahrelang erfolglos nach einem Käufer für den Vorgänger Alitalia gesucht worden war. Im Rahmen dieser Vereinbarung beabsichtigt Lufthansa zunächst, für 325 Millionen Euro eine Minderheitsbeteiligung von 41 % an der italienischen Aktiengesellschaft zu erwerben, mit der Option, mittelfristig auf 100 % aufzustocken. „Die vorgesehenen wirtschaftlichen Bedingungen haben sich im Vergleich zur bereits unterzeichneten Vereinbarung nicht geändert“ Im Mai 2023 stellte das italienische Ministerium fest.

Einen Rabatt beantragte Lufthansa vergeblich

Laut italienischer Presse hatte Lufthansa letztlich vergeblich einen Rabatt von 10 Millionen Euro für die nächste Phase beantragt, die den Erwerb weiterer 49 % der Anteile für ebenfalls 325 Millionen Euro vorsah. Unter Ausnutzung der im Ehevertrag vorgesehenen Überprüfungsklauseln hätte sich Lufthansa zur Rechtfertigung einer Preissenkung auf einen im letzten Quartal 2024 erwarteten Wertverlust von ITA Airways berufen.

Angesichts der Pattsituation um den Verkaufspreis von ITA Airways hatte sich Giancarlo Giorgetti eine Woche zuvor im Gegensatz zu Lufthansa geweigert, das für Brüssel vorgesehene Paket von Abhilfemaßnahmen zu unterzeichnen. Als er am Donnerstag von Journalisten nach einem möglichen Gipfeltreffen mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr gefragt wurde, antwortete er: „das wäre angemessen“.

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Im Juli gab Brüssel ein erstes bedingtes grünes Licht für diese Ehe und forderte die beiden Unternehmen auf, bestimmte Routen einzuschränken, um den Wettbewerb aufrechtzuerhalten. Als Frist für die Zusendung der letzten Unterlagen wurde zunächst der 4. November und dann der 11. November festgelegt.

Im Januar eröffnete die Europäische Kommission ein „Gründliche Untersuchung“ aus Angst vor einer möglichen Verringerung des Wettbewerbs auf mehreren Kurz- und Langstreckenstrecken von und nach Italien. Die Übernahme durch Lufthansa sollte es dem deutschen Riesen ermöglichen, seinen Zugang zum italienischen Markt, dem drittgrößten in der Europäischen Union, zu erweitern und ITA gleichzeitig einen soliden Aktionär zu verschaffen.

Eine Annäherung voller Fallstricke

Brüssel gab grünes Licht für den Start von ITA im Jahr 2021 und genehmigte die Finanzierung von 1,35 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln – unter der Bedingung, dass es letztlich auf eigenen Beinen steht.

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Der Zusammenschluss zwischen Lufthansa und der italienischen Staatsfluggesellschaft war voller Fallstricke. Die endgültige Vereinbarung mit ITA Airways kommt nach zwei gescheiterten Versuchen der Lufthansa, sich in den Jahren 2009 und 2019 an Alitalia zu beteiligen, zustande.

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Im Januar 2022 kandidierte sie erneut neben dem italienisch-schweizerischen Seetransportriesen MSC und wurde vom amerikanischen Investmentfonds Certares auf den Posten verwiesen. Das Angebot von Certares, verbunden mit Air France-KLM und Delta Air Lines, wurde vom ehemaligen Premierminister Mario Draghi für exklusive Verhandlungen beibehalten, bevor es von seiner Nachfolgerin Giorgia Meloni zugunsten von Lufthansa abgelehnt wurde.

Das letzte Hindernis bestand darin, dass sich die Verhandlungen mit der Europäischen Kommission hinzogen. Nach der im Juli erteilten bedingten Genehmigung warten Lufthansa und ITA Airways nun auf das endgültige Urteil.

Die Welt mit AFP

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