Trotz der relativen Anonymität des sozialen Netzwerks Snapchat brauchten Polizeibeamte der Zentralabteilung weniger als drei Tage, um drei Teenager zu identifizieren, die verdächtigt wurden, Morddrohungen gegen einen Lehrer am Rempart-Vinci-Gymnasium im 7. Arrondissement von Marseille ausgesprochen zu haben eine private Diskussionsgruppe namens „Rempart 5“. Worte sowie ein Bild, das auch den Sohn des Lehrers ins Visier nahm.
Anfragen aus dem sozialen Netzwerk Snapchat
Der Professor hatte am 25. November Anzeige erstattet, insbesondere wegen schriftlicher Morddrohungen gegen einen Verantwortlichen eines öffentlich-rechtlichen Auftrages und dessen Umfeld sowie Cyber-Belästigung, er sei auch beim Leiter der Anstalt und des Rechtsschutzes eingegangen und eine Betreuung durch einen Psychologen sei vom Rektorat umgesetzt worden.
Gleichzeitig schickten Polizisten der Personenangriffsgruppe der Zentralabteilung Anfragen an das soziale Netzwerk Snapchat, um die Personen hinter den Konten zu identifizieren, die die Drohungen auslösten. Sie erstellten außerdem eine Liste der Schüler und sammelten Informationen von der Schulleitung, bis sie zunächst einen Verdächtigen und dann zwei weitere identifizierten, Minderjährige im Alter von gerade einmal 15 Jahren. Sie wurden diese Woche zur Polizeiwache vorgeladen und auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft von Marseille in Polizeigewahrsam genommen. Am Ende der Verhandlungen sollten die drei jugendlichen Tatverdächtigen am 29. November einem Jugendrichter vorgeführt werden.