Der Sozialausschuss der Nationalversammlung verabschiedete a Gesetzentwurf zur Aufhebung der Rentenreform. Diese von La France insoumise (LFI) unterstützte Initiative markiert einen Wendepunkt in der Debatte über die Zukunft des französischen Rentensystems. Der Text, der am 28. November in einer öffentlichen Sitzung behandelt wird, schlägt eine Rückkehr zu den umstrittenen Maßnahmen vor, die unter der Regierung von Elisabeth Borne beschlossen wurden.
Ein symbolischer Sieg für die Linke
Bei der Abstimmung im Ausschuss, die am 20. November 2024 stattfand, wurde der Vorschlag von angenommen 35 zu 16 Stimmen. Dieses Ergebnis zeugt von einer unerwarteten Allianz zwischen der Linken und der Rassemblement National (RN) angesichts der Opposition aus der Mitte und der Rechten. Ugo Bernalicis, LFI-Abgeordneter und Berichterstatter des Textes, bezeichnete die Reform 2023 als „demokratisch und sozial ungerecht und wirtschaftlich ineffizient“.
Diese Annahme im Ausschuss stellt eine erster bedeutender Schritt im Wunsch der Linken, die Rentenreform aufzuheben. Es zeigt auch die Fähigkeit der Oppositionsparteien, sich trotz ihrer ideologischen Unterschiede in bestimmten Themen zu einigen. Auch der RN-Abgeordnete Thomas Ménage unterstrich diese Konvergenz, indem er erklärte: „Es ist dasselbe [texte] als bei uns, und wir sind nicht sektiererisch.“
Die wichtigsten Bestimmungen des Textes
Der im Ausschuss angenommene Gesetzentwurf zielt darauf ab:
- Senkung des gesetzlichen Rentenalters von 64 auf 62
- Verkürzung der Beitragsdauer von 43 auf 42 Jahre
- Aufhebung der Touraine-Reform von 2013
Diese Maßnahmen stellen a deutlicher Rückschritt im Vergleich zu den aufeinanderfolgenden Reformen der letzten Jahre. Sie werfen Fragen zum Thema auf finanzielle Tragfähigkeit des Rentensystems und auf die langfristigen wirtschaftlichen Folgen.
Ein von der Liot-Gruppe vorgeschlagener Änderungsantrag, der auf die Beibehaltung der Touraine-Reform abzielte, wurde abgelehnt, was den Wunsch der Linken verdeutlicht, über eine einfache Aufhebung der Reform von 2023 hinauszugehen. Obwohl die Sozialisten die Beibehaltung der Reform von 2013 befürworteten, entschieden sie sich letztendlich für eine Unterstützung der Gesamttext.
Parlamentarische Strategie und Perspektiven
Die Linke zeigt ihre Entschlossenheit diesen Aufhebungsvorschlag bis zum Abschluss durchzuführen. Es wurde ein ehrgeiziger Zeitplan erstellt:
- Prüfung des Textes im Plenarsaal am 28. November 2024
- Eintragung in die Tagesordnung des Senats am 23. Januar 2025 (kommunistische Nische)
- Zweite Lesung in der Nationalversammlung am 6. Februar 2025 (ökologische Nische)
Diese Strategie zeigt eine verstärkte Koordination zwischen den verschiedenen Komponenten der parlamentarischen Linken. Es unterstreicht ihren Wunsch Druck auf die Regierung aufrechterhalten und die durch die Rentenreform verursachte soziale Unzufriedenheit auszunutzen.
Reaktionen und politische Themen
Die Verabschiedung dieses Gesetzentwurfs im Ausschuss löste gegensätzliche Reaktionen aus. Vertreter der Regierungskoalition kritisierten den Text scharf und nannten ihn „nicht seriös“ und „unverantwortlich“. Die makronistische Abgeordnete Stéphanie Rist warnte insbesondere vor den möglichen Folgen: „Wir müssen ehrlich zu den Franzosen sein: Wenn diese Reform aufgehoben wird, können sie natürlich mit 60 Jahren ausscheiden, aber mit einer viel niedrigeren Rente.“
Diese parlamentarische Initiative findet in einem angespannten politischen Kontext statt, der von Rechtsfällen gegen Regierungsmitglieder und der Infragestellung bestimmter Institutionen geprägt ist. Es stellt sich die Frage nach der Stabilität der Reformen und der Fähigkeit des französischen politischen Systems, dauerhafte Strukturveränderungen durchzuführen.
Gießen | Gegen |
---|---|
Soziale Gerechtigkeit | Finanzielle Tragfähigkeit |
Reaktion auf die Erwartungen der Bevölkerung | Stabilität der Reformen |
Flexibilität im Ruhestand | Wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit |
Die Annahme dieses Gesetzentwurfs im Ausschuss markiert somit einen Neue Phase in der Rentendebatte in Frankreich. Es macht die tiefen Meinungsverschiedenheiten zu diesem Thema deutlich und kündigt lebhafte parlamentarische Debatten in den kommenden Wochen an.