Regen lässt Mülltransporte auf der Rhone in Genf versinken

Regen lässt Mülltransporte auf der Rhone in Genf versinken
Regen lässt Mülltransporte auf der Rhone in Genf versinken
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Es ist der Schmetterlingseffekt… In den Alpen kam es in den letzten Wochen zu sintflutartigen Regenfällen – so auch im Wallis, das von schweren Überschwemmungen heimgesucht wurde. Am Ende des Sees wirken sich diese extremen Wetterereignisse auf den Mülltransport aus. Seit dem 19. Juni sind die Lastkähne gestrandet, die wöchentlich rund 1.500 Tonnen Abfall auf der Rhône zur Kläranlage Cheneviers transportieren.

Schlechtes Wetter trug große Mengen an Sedimenten mit sich, die sich in dem von den Booten nach dem Verladen genutzten Kanal an der Kreuzung ablagerten. Die Folge ist, dass die Rümpfe auf dem Boden aufschlagen: Navigation unmöglich. Müll wird heute auf dem Landweg transportiert. Genug, um jede Woche rund 250 zusätzliche Lkw auf die Straße zu bringen.

Die heftigen Regenfälle der letzten Wochen in den Alpen, insbesondere im Wallis, haben zu einem Anschwellen des Genfersees und damit zum Abfluss der Rhone nach Genf geführt. Doch vor allem die Arve ist der Spielverderber, erklärt Etienne Monbaron, Leiter des Bereichs Hydrologie & Klimaextreme beim kantonalen Wasseramt: „Die Arve führt normalerweise viel Kies, Sand und Stringer; Eine große Menge dieser Sedimente lagert sich an der Kreuzung ab, von wo aus die Lastkähne abfahren. Es ist ein chronisches Problem, aber die jüngsten starken Regenfälle haben das Phänomen verstärkt.“

Wann können Lastkähne wieder loslegen? Die für die Abfallbehandlung zuständigen Industriedienste Genf (SIG) sind sich dessen noch nicht bewusst; A priori wird es erst in zwei Wochen sein. Die Wiederaufnahme der Navigation wird von zwei Faktoren abhängen. Zuerst ein Tropfen im Fluss Arve und Rhône. Anschließend erfolgt ein abschließender Navigationstest, „um sicherzustellen, dass die Lastkähne die Sedimente am Grund der Rhône nicht mehr berühren“, erklärt Véronique Tanerg, Sprecherin der Behörde.

Dennoch möchte das Unternehmen beruhigen. Die unerwartete Müllmenge, die auf der Straße statt über die Rhône transportiert werden muss, „wird weder zu organisatorischen Problemen noch zu Verzögerungen bei der Abfallverarbeitung im Werk Cheneviers führen“.

Weit verbreiteter Flusstransport

Die Stadt Genf und 21 weitere Gemeinden lassen ihren Hausmüll mit Lastkähnen transportieren, darunter Vernier, Lancy, Carouge und Thônex. Dies entspricht etwa 70.000 Tonnen pro Jahr oder etwa 40 % der jährlichen Genfer Abfallmenge, berechnete der SIG. Jeder Lastkahn befördert zwischen 150 und 180 Tonnen. Die Transportkapazität entspricht der von rund dreißig Lkw.

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