Fast 150 Pilger positiv auf Covid: Werden die Senegalesen auf Begrüßungszeremonien verzichten?

Fast 150 Pilger positiv auf Covid: Werden die Senegalesen auf Begrüßungszeremonien verzichten?
Fast 150 Pilger positiv auf Covid: Werden die Senegalesen auf Begrüßungszeremonien verzichten?
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Wir hatten es fast vergessen. Allerdings ist Covid-19 wieder im Senegal. Und dieses Mal waren es die heimkehrenden Pilger, die das Virus mitbrachten. Am 30. Juni gab das Ministerium für Gesundheit und Soziales in einer Pressemitteilung bekannt, dass bei 147 der 590 Pilger, die von den Heiligen Stätten zurückkehrten, positive Fälle von Covid-19 festgestellt wurden.

Eine Woche zuvor veröffentlichte dieselbe Abteilung eine Pressemitteilung, in der sie Familien, deren Pilger positiv auf dieses Virus getestet wurden, dazu aufforderte: „Verzicht auf die Kommunion namens Ganalé, um Versammlungen und die Ausbreitung des Virus zu vermeiden.»

Allerdings gehen die Reaktionen im Senegal, wo die Bevölkerung unter Covid-19 leidet und die von den Behörden verhängten Einschränkungen hart sind, auseinander. Während einige die Empfehlungen der Behörden ernst nehmen, ist Covid-19 für andere jedoch nicht schwerwiegender als eine Grippe.

Dies ist der Fall bei Papa Abdoulaye Dieye und Amath Ndiaye, zwei senegalesischen Bürgern, die völlig gegensätzlich sind. Der erste, ein Apotheker, nimmt die Warnung der Gesundheitsbehörden ernst. Dieselben Beamten warnten vor der Entdeckung des Virus bei denen, die eine der fünf Säulen des Islam erfüllt haben. Amath seinerseits glaubt kein Wort davon. Ihm zufolge handelt es sich bei dieser sogenannten Coronavirus-Erkrankung nur um eine böse Grippe, die es schon seit vielen Jahren gibt.

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Auch Pape Abdoulaye und Amath haben nicht das gleiche Verständnis von den einzuhaltenden Gesundheitsmaßnahmen. Der Apotheker empfiehlt soziale Distanzierungs- und Hygienemaßnahmen gemäß den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums. Amath glaubt, dass Sauberkeit eine Gewohnheit sein sollte, mit oder ohne Covid.

Im Zusammenhang mit der Rückkehr senegalesischer Pilger aus Mekka wird von den für die Begrüßung organisierten Zeremonien dringend abgeraten. Ein weiterer Streitpunkt zwischen Pape Abdoulaye und Amath.

Trotz der wenigen gemeldeten Fälle bei der Rückkehr von Pilgern scheinen sich die Senegalesen im Allgemeinen keine allzu großen Sorgen darüber zu machen und gehen ruhig ihren Geschäften nach und… organisieren ihre Zeremonien.

Par Moustapha Cissé (Dakar, Korrespondenz)

01.07.2024 um 11:41 Uhr

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