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Ein Professor für Pflanzenpathologie unterstützt neue Ansätze – AgriMaroc.ma

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Ein Wendepunkt im Kampf gegen die Kartoffelfäule?

Trotz der verheerenden Schäden, die die Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel, verursacht durch Phytophthora infestans, auch in diesem Jahr verursacht hat, bleibt die Hoffnung dank neuer wissenschaftlicher Ansätze bestehen. Das behauptet zumindest Francine Govers, Professorin für Pflanzenpathologie, während ihrer Abschiedsrede an der Universität Wageningen. Nach drei Jahrzehnten Forschung glaubt sie, dass die Methoden zur Bekämpfung dieses Kulturfeindes vor einer entscheidenden Wende stehen.

Eine jahrhundertealte Forschung, neue Perspektiven, aber ein Wettlauf gegen die Zeit.

Das Phytopathologielabor der Universität Wageningen studiert Phytophthora infestans Seit über hundert Jahren konzentriert es sich zunächst auf Fungizide und deren Wirksamkeit. In den letzten Jahrzehnten hat jedoch die molekulare Forschung an Bedeutung gewonnen, um die Infektionsmechanismen dieses Erregers zu verstehen. „Um effektiv zu kämpfen, muss man den Feind bis ins Detail kennen“, erklärt Francine Govers. Dieser Ansatz, bei dem die für die Infektion verantwortlichen Gene und Proteine ​​identifiziert werden, ermöglicht nun ein besseres Verständnis dafür, wie man sie stoppen kann Phytophthora.

Der Kampf gegen die Spätfäule ist ein echtes Wettrüsten. Da Züchter neue resistente Sorten entwickeln und wirksamere Fungizide auftauchen, Phytophthora findet immer einen Weg, sich an einen Artikel im anzupassen WUR. Diese Situation macht die Aufgabe für Landwirte und Forscher umso komplexer, zumal in diesem Jahr die zunehmende Resistenz gegen zwei Klassen von Fungiziden die Situation verschärft hat.

Govers und sein Team sehen diesen anhaltenden Kampf jedoch als Chance für Innovationen. Inspiriert durch Fortschritte im medizinischen Bereich versucht es, die Besonderheiten von Phytophthora auszunutzen, bei dem es sich nicht um einen Pilz, sondern um einen Oomyceten handelt. „Dieser grundlegende Unterschied könnte der Schlüssel zur Entwicklung effektiverer Kontrollmethoden sein“, sagt sie.

Innovative Lösungen in Sicht und die Bedeutung resistenter Sorten.

Kartoffeln – Tel.: DR

Einer der vielversprechenden Wege, die Govers erforscht, basiert auf der Verwendung von Zellmembranrezeptoren Phytophthoraähnlich denen, die man beim Menschen findet. Diese Rezeptoren, die es dem Oomyceten ermöglichen, externe Signale zu erkennen, könnten blockiert werden, um eine Infektion zu verhindern, ohne Nebenwirkungen für Pflanzen und die Umwelt.

Eine weitere neue Entdeckung betrifft die Fähigkeit dazu Phytophthora um bei Nässe auf Pflanzen zu „schwimmen“ und dabei Strukturen zu verwenden, die „Schwimmmarken“ genannt werden. Diese Beobachtungen eröffnen den Weg für Kontrollmethoden, die auf der Anziehung oder Veränderung dieses Verhaltens basieren.

Schließlich ist der phänomenale Druck, den der Oomycet ausübt, um in Pflanzen einzudringen – bis zu 28 Bar, viel mehr als der Druck eines Autoreifens – ein weiteres vielversprechendes Forschungsgebiet. Das Verständnis dieses Prozesses könnte zur Entwicklung von Möglichkeiten führen, Infektionen zu blockieren, bevor sie überhaupt beginnen.

Während das ultimative Ziel die Entwicklung von Kartoffelsorten mit dauerhafterer Resistenz bleibt, schlägt Govers bereits pragmatische kurzfristige Lösungen vor. Ein besseres Verständnis der von Phytophthora abgesonderten Resistenzproteine ​​und Effektoren würde es den Landwirten ermöglichen, jedes Jahr die Sorten auszuwählen, die am besten an die lokalen Stämme des Krankheitserregers angepasst sind. „Dies erfordert jedoch eine Verbesserung der Reproduktionsgeschwindigkeit neuer Sorten sowie die Einführung fortschrittlicher genetischer Techniken“, präzisiert der Forscher.

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Am Ende ihrer Karriere ist Francine Govers zufrieden mit den Fortschritten beim Verständnis von Phytophthora infestans. Die Herausforderung besteht nun darin, dieses Wissen in praktische Lösungen für Landwirte umzusetzen. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse verspricht, den Kartoffelanbau in Zukunft nachhaltiger zu gestalten, ein entscheidendes Thema für die globale Landwirtschaft.

Also, obwohl Phytophthora weiterhin eine ernsthafte Bedrohung für den Kartoffelanbau darstellt, ebnen die Perspektiven der Forschung von Francine Govers den Weg für eine gezieltere, nachhaltigere und umweltfreundlichere Bekämpfung.

Quelle: Wageningen University & Research

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