Die WHO befürchtet ein „sehr hohes Ausbreitungsrisiko“ der Cholera im Libanon

Die negativen Folgen des Krieges im Nahen Osten für die öffentliche Gesundheit sind allmählich spürbar. Die WHO warnte daher am Mittwoch „vor dem sehr hohen Risiko einer Ausbreitung“ der Cholera im Libanon, nachdem im Norden des Landes ein erster bestätigter Fall entdeckt worden war.

„Was uns Sorgen macht, ist, dass die Menschen, die durch den aktuellen Konflikt vertrieben wurden, den Norden erreicht haben“, sagte Abdinasir Abubakar, Leiter der Weltgesundheitsorganisation im Libanon, auf einer Pressekonferenz der WHO in Genf.

Am Montag kam ein Patient im Krankenhaus an

Diese Vertriebenen kommen aus einigen Gemeinden im Süden und Beirut, die „in den letzten 30 Jahren nicht gegen Cholera geimpft wurden und das Risiko einer Ausbreitung sehr hoch ist“, warnte dieser Beamte.

Das libanesische Gesundheitsministerium bestätigte zuvor, dass im Norden des Landes tatsächlich eine Frau dem Cholera-Bakterium zum Opfer gefallen sei. Der Patient sei „nicht gereist“ und komme aus einem Dorf im Gouvernement Akkar, im hohen Norden des Libanon. Dabei handelt es sich um eine libanesische Frau, die am Montag „wegen schwerem wässrigen Durchfall und Dehydrierung“ ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Ein Bakterium, das innerhalb weniger Stunden töten kann

Cholera ist eine akute Durchfallinfektion, die durch die Aufnahme von mit dem Bazillus Vibrio cholerae kontaminierter Nahrung oder Wasser verursacht wird. Durch den Bazillus verursachter Durchfall und schwere Dehydrierung können innerhalb von Stunden zum Tod führen.

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Dr. Abubakar betonte außerdem, dass die Wirtschaftskrise, die der Libanon seit Jahren erlebt, und ihre schwerwiegenden Auswirkungen auf die öffentliche Wasser- und Stromversorgung die WHO und die Behörden dazu veranlasst haben, vorbeugende Impfungen gegen Cholera in den am stärksten gefährdeten Gebieten zu organisieren. Der Patient stammte jedoch nicht aus einem dieser Gebiete.