Wenn Sie mit Swiss am Flughafen Zürich in die Weihnachtsferien fahren, riskieren Sie eine gewisse Verspätung des Abflugs. Und auf dem Rückweg finden Sie Ihr Gepäck möglicherweise nicht.
Im Interview mit der „NZZ am Sonntag“ stellt Oliver Buchhofer, Chief Operating Officer der Swiss, fest, dass „unsere Pünktlichkeit rund 10 % geringer ist als vor der Pandemie“.
Dennoch verbesserte das Unternehmen seine Pünktlichkeit bis Mitte Dezember um mehr als vier Prozentpunkte auf 65 %, wobei es deutlich mehr Passagiere beförderte und mehr Flüge durchführte als im Jahr 2023. Ein zufriedenstellendes Ergebnis, aber „immer noch weit von seinem Pünktlichkeitsziel entfernt.“ 70 %“ für dieses Jahr.
Allerdings ist Oliver Buchhofer der Ansicht, dass nicht nur die Swiss für die Verspätungen verantwortlich ist, sondern auch der Flughafen und Skyguide, die für die Flugsicherheit und die Koordination von Landungen und Starts verantwortlich sind.
Seiner Meinung nach seien die Möglichkeiten hinsichtlich der Sicherheit, die absolute Priorität habe, noch nicht vollständig ausgeschöpft. „Wir könnten zum Beispiel einmal testen, ob tagsüber mehr Flüge nach Zürich geleitet werden, wobei die Anzahl der Anflüge pro Stunde gewährt wird.“ Bei Swiss haben wir Pläne für den Fall, dass es zu viele werden. Wir würden dann zum Beispiel alle Flugzeuge landen und Starts verzögern (Anm. d. Red.: um Unfälle zu vermeiden). Solche Ansätze möchten wir gerne testen. Und wenn sie nicht funktionieren, würden wir sie schnell aufgeben.“
Für den Betriebsleiter geht es angesichts der Komplexität eines Flughafens nicht darum, einen Schuldigen zu finden. Swiss stehe daher „in engem Kontakt mit Skyguide“ und der Dialog sei konstruktiv, stellt er fest. Er wünscht sich aber, dass die notwendigen Massnahmen für Reisende schneller ergriffen werden: „Wir müssen jetzt die alten Schweizer Tugenden wiederentdecken.“ Zuverlässigkeit und konsequente Zusammenarbeit.“
Doppelt so viel Gepäck ging in Kloten verloren
Swiss verzeichnet rund doppelt so viele Gepäckstücke, die nicht wie erwartet ankommen, als vor der Pandemie, räumt Oliver Buchhofer ein: „In unserem gesamten Streckennetz lag die Gepäckverlustquote Mitte Dezember bei 2,3 %.“ In Zürich sind es rund 4 %.» Dabei handelt es sich insbesondere um die Modernisierung der Gepäcksortieranlage des Flughafens Kloten und die damit verbundenen Ausfälle. Bei Problemen am Flughafen trägt Swiss jedoch sämtliche Kosten ihrer Passagiere – verlorenes Gepäck, Verspätungen und Hotelübernachtungen.
Zehn Millionen Franken Entschädigung
In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 musste die Swiss ihren Passagieren zusätzlich zu den Hotel- und Verpflegungskosten mehr als 10 Millionen Franken Entschädigung zahlen. Der finanzielle Anreiz, solchen Problemen vorzubeugen, „ist bei den Partnern sicher nicht so hoch wie bei uns“, meint Oliver Buchhofer.
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