Die Stadt Tanger war am Freitag, dem 20. Dezember, Gastgeber der zweiten Ausgabe der Nationalen Konferenz zur fortgeschrittenen Regionalisierung, die unter der Schirmherrschaft Seiner Majestät König Mohammed VI. organisiert wurde.
Diese groß angelegte Veranstaltung stand unter dem Motto „Fortgeschrittene Regionalisierung: zwischen den Herausforderungen von heute und morgen“ und beleuchtete die großen Probleme, mit denen die Regionen konfrontiert sind, und die Lösungen zu ihrer Bewältigung.
Ein Rückblick nach neun Jahren Regionalisierung
Bei der Eröffnung erinnerte Mbarka Bouaida, Präsident der Vereinigung der Regionen Marokkos, an die grundlegenden Ziele dieser Treffen: die Ergebnisse der neunjährigen Umsetzung der Ende 2015 eingeleiteten fortgeschrittenen Regionalisierung auszuwerten und die notwendigen Schlussfolgerungen zu ziehen , fünf Jahre nach der ersten Ausgabe 2019 in Agadir.
Ziel ist es, das Erreichte zu messen, Defizite zu identifizieren und auf die in der königlichen Botschaft genannten Herausforderungen zu reagieren, in der die wichtigsten strategischen Richtungen für einen klaren und ehrgeizigen Fahrplan festgelegt wurden.
Zu den wichtigsten identifizierten Problemen gehören:
- Administrative Dekonzentration : Die Beschleunigung der Umsetzung der Dekonzentrationscharta hat Priorität. Dazu gehört eine bessere Koordinierung der Maßnahmen des Staates durch seine Ministerien, um die Wirksamkeit der öffentlichen Politik zu stärken.
- Klärung regionaler Kompetenzen : Seit 2019 bleibt die Notwendigkeit, spezifische und gemeinsame Fähigkeiten besser zu definieren und zwischen den Regionen und dem Zentralstaat zu verteilen, für eine reibungslosere Regierungsführung von entscheidender Bedeutung.
- Attraktivität und Investition : Regionen müssen sich als Zentren wirtschaftlicher Attraktivität behaupten, die in der Lage sind, Investitionen effektiv zu verwalten, die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.
- Regionale Förderung : Die Frage der Finanzierung ist von zentraler Bedeutung für den Abbau interregionaler Ungleichheiten und die Gewährleistung einer harmonischen territorialen Entwicklung. Die Regionen müssen neue Finanzierungsquellen erkunden, insbesondere durch öffentlich-private Partnerschaften und externe Beiträge.
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Eine ehrgeizige und integrative Roadmap
Im Mittelpunkt der Diskussionen standen auch Querschnittsthemen wie Klimawandel, Wasserknappheit, Mobilität und digitale Transformation. Diese Themen erfordern innovative Lösungen und eine Abstimmung zwischen den verschiedenen Akteuren.
Bei dieser Gelegenheit wurden vier wichtige Vereinbarungen unterzeichnet:
- A Rahmenvereinbarung die Umsetzung der Dekonzentrationscharta zu beschleunigen und die regionale Finanzierung zu überprüfen.
- Eine Vereinbarung für die Wasserstressmanagement mit einem regionalen Beitrag von mehr als 10 Milliarden Dirham über einen Zeitraum von zehn Jahren.
- Eine Vereinbarung für die Abfallmanagement mit einem Budget von 27 Milliarden Dirham, davon 2,7 Milliarden von den Regionen.
- Eine Vereinbarung für die Entwicklung nachhaltiger Mobilität mit einer Gesamtfinanzierung von 10 Milliarden Dirham, davon mehr als 3 Milliarden, die von den Regionen abgedeckt werden.
Ein Wendepunkt für die Zukunft der Regionen
Diese Nationalen Konferenzen markieren einen entscheidenden Schritt in der fortgeschrittenen Regionalisierung. Durch die Kombination von Ergebnissen, konkreten finanziellen Verpflichtungen und strategischer Vision ermöglichen sie den Regionen, Teil einer Dynamik nachhaltiger und integrativer Entwicklung zu sein.
Die Veranstaltung betonte auch die zentrale Rolle der Regionen als Katalysatoren für die Konvergenz öffentlicher Politik und der digitalen Transformation, die für die Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen und die wirksame Erfüllung der Erwartungen der marokkanischen Bürger unerlässlich sind.
Rachid Mahmoudi
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