Der beliebte YouTuber MrBeast, mit bürgerlichem Namen Jimmy Donaldson, und der Streaming-Gigant Amazon stehen im Zentrum einer Kontroverse um die Produktion der Show „Beast Games“. Fünf anonyme Teilnehmer reichten am 16. September in Los Angeles eine Sammelklage ein.
„Beast Games“, das ehrgeizige Projekt von MrBeast, versprach ein einzigartiges Erlebnis: 1000 Teilnehmer traten in einer Reihe von Herausforderungen gegeneinander an, um zu gewinnen ein kolossaler Preis von 5 Millionen DollarDer Einsatz war klar: Nur ein Gewinner würde den Preis mit nach Hause nehmen. Dieses verlockende Versprechen lockte viele Kandidaten an, doch die Realität sah ganz anders aus als erwartet.
Die fünf Beschwerdeführer zeichnen ein düsteres Bild der Bedingungen am Set. Ihre Aussagen rufen eine feindseliges Arbeitsumfeld, geprägt von Misshandlung und Belästigung. Die Beschwerden sind vielfältig: Nichteinhaltung des Mindestlohns, sexuelle Belästigung, irreführende Werbung und Nichtbeachtung vorgeschriebener Essens- und Ruhepausen.
Schlimmer noch, die Behandlung der weiblichen Teilnehmerinnen wird hervorgehoben. Laut den Anwälten der Kläger war die Atmosphäre am Set „förderte eine Kultur der Frauenfeindlichkeit und des Sexismus, der das Produktionsteam passiv gegenüberstand“.
Gebrochene Versprechen und gebrochene Regeln
Doch damit nicht genug der Enthüllungen. Die Veranstalter sollen die Teilnehmer bewusst über ihre Gewinnchancen getäuscht haben. Statt der angekündigten 1.000 Teilnehmer waren fast 2.000 im Rennen. MrBeast behauptet, das sei von Anfang an so geplant gewesen, doch für die Kläger handelt es sich eindeutig um irreführende Werbung.
Auch die Frage nach dem Status der Teilnehmer steht im Mittelpunkt des Streits. Nach kalifornischem Recht hätten sie als Arbeitnehmer gelten müssen. MrBeast und Amazon haben sie angeblich absichtlich falsch eingestuft, um von einer Steuergutschrift in Höhe von etwa 2 Millionen Dollar zu profitieren. Sollte sich dieses Manöver bewahrheiten, könnte es für den Angeklagten schwerwiegende rechtliche und finanzielle Konsequenzen haben.
Auch die Bedingungen während der Dreharbeiten werden kritisiert. Essens- und Ruhepausen, die in Kalifornien vorgeschrieben sind, wurden angeblich nicht eingehalten. Noch schlimmer: Einige Teilnehmer sollen nach ihrer Teilnahme an der Show bleibende Verletzungen davongetragen haben.
Von Mr. Beast zu Mr. Silence
Es ist nicht das erste Mal, dass der YouTube-Riese vor Gericht steht. Letztes Jahr verklagte er Virtual Dining Concepts (VDC) wegen der schlechten Qualität seiner „MrBeast Burgers“ und behauptete, das Unternehmen würde seinem Ruf schaden. VDC revanchierte sich daraufhin und forderte 100 Millionen Dollar Schadenersatz.
Angesichts dieser Vorwürfe herrscht auf Seiten von MrBeast und Amazon Schweigen. Auf Anfrage von Variety weigerte sich MrBeast, den laufenden Fall zu kommentieren. Von Amazon, das „Beast Games“ auf seiner Prime Video-Plattform ausstrahlen will, wurde keine offizielle Reaktion mitgeteilt. Das Erscheinungsdatum der Show ist bis heute unbekannt.
- Fünf anonyme „Beast Games“-Teilnehmer haben Klage gegen MrBeast und Amazon eingereicht und behaupten, dass die Arbeitsbedingungen schlecht und die Belästigung unzureichend seien.
- Die Kläger werfen den Veranstaltern vor, die Teilnehmer über ihre Gewinnchancen in die Irre geführt und gegen kalifornische Arbeitsgesetze verstoßen zu haben.
- Mr Beast und Amazon schweigen angesichts dieser Vorwürfe
????Um keine Neuigkeiten von Presse-Citron zu verpassen, folgen Sie uns auf Google News und WhatsApp.
Von: Opera