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Ein neuer tödlicher Hinterhalt offenbart die Schwäche der Junta

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Niger versinkt von Tag zu Tag tiefer in einer Sicherheitskatastrophe, die von Tragödien geprägt ist, die vom Zusammenbruch des Staates und der Unordnung der Verteidigungs- und Sicherheitskräfte zeugen. Siebzehn Soldaten haben gerade ihr Leben bei einem Hinterhalt des Islamischen Staates in der Großen Sahara (EIGS) verloren. Diese Tragödie verstärkt die Besorgnis über die alptraumhafte Sicherheitslage im Land.

In der Grenzregion zwischen Burkina Faso und Niger ist erneut Blut vergossen worden. In der Nähe des Dorfes Katchirga, zwischen Dori und Seytenga, in der burkinischen Sahelzone, wurde ein Konvoi von Gütertransportern, obwohl er von gemeinsamen nigerianischen und burkinischen Streitkräften eskortiert wurde, zum Ziel eines äußerst brutalen Überfalls.

Der Tribut ist hoch:

• 17 nigerianische Soldaten, alle von der Fallschirmkompanie, einer Eliteeinheit der nationalen Armee, wurden getötet;

• 4 Soldaten vermisst;

• 6 Zivilisten, LKW-Fahrer, getötet;

• 5 Militärfahrzeuge zerstört;

• 3 weitere wurden von den Angreifern weggebracht.

Dieses Grenzgebiet ist, wie die Karte zeigt, ein strategischer Knotenpunkt, an dem es immer häufiger zu Terroranschlägen kommt. Die EIGS übernahm die Verantwortung für diese kriminelle Tat und bestätigte damit sowohl ihre Ausweitung als auch ihren Aufstieg zur Macht in einer von Instabilität und chronischer Unsicherheit geprägten Region.

Trotz dieser Tragödie verharrt die regierende Junta angesichts der raschen und unaufhaltsamen Verschlechterung der Sicherheitslage in ihrer Verleugnung. Ziel ist es, das Ausmaß menschlicher und materieller Verluste zu minimieren oder sogar zu leugnen. Junge Soldaten, oft schlecht ausgerüstet und schlecht beaufsichtigt, werden ohne klare Strategie in den Kampf geschickt und sind Opfer der Gedankenlosigkeit ihrer hierarchischen Führer.

Letztere verfügen weder über einen tragfähigen Kriegsplan noch über eine strategische Vision, um der wachsenden terroristischen Bedrohung entgegenzuwirken. Jeden Tag werden auf dem Schlachtfeld aufeinanderfolgende Wellen von Kämpfern geopfert, was den völligen Mangel an Vorbereitung und militärischer Führung offenbart.

In unseren Kolumnen haben wir kürzlich, gerade heute, die Sicherheitskrise in Niger erwähnt. Tragische Ereignisse wie dieser tödliche Hinterhalt bestätigen die bereits geäußerten Bedenken.

Die Junta bleibt ungerührt und unempfindlich gegenüber den Massakern an jungen Soldaten, die in der Blüte ihres Lebens verschleppt werden. Dieser Zynismus löst in der Bevölkerung Wut und Empörung aus. Das mangelnde Mitgefühl der Junta gegenüber den getöteten Kämpfern vergrößert die Kluft zwischen den Truppen und ihren Offizieren zusätzlich. Es offenbart auch die alarmierende Blindheit der Militärbehörden, die keinerlei Bezug zur Realität vor Ort haben.

Die Dringlichkeit der Situation erfordert ein Gewissen und die Übernahme von Verantwortung seitens der zuständigen Behörden. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Unterstützung durch internationale Partner, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, scheinen die einzig gangbaren Lösungen zur Eindämmung dieser wachsenden Bedrohung zu sein.

Jeder Tag der Verzögerung erhöht die ohnehin schon dramatische Zahl an Menschenleben und setzt die Zivilbevölkerung bestimmten Gefahren noch mehr aus.

Der tödliche Hinterhalt in der Nähe von Katchirga verdeutlicht die wachsende Anfälligkeit Nigers gegenüber der terroristischen Bedrohung. Es ist nicht länger möglich, diese überwältigende Realität zu verbergen. Die Behörden müssen die Augen öffnen, das Ausmaß der Herausforderung erkennen und dem Terrorismus und seinen Folgen mutig und klar entgegentreten.

Allerdings scheinen die derzeitigen Staats- und Regierungschefs in ihren Gewissheiten gefangen zu sein und weigern sich, den Ernst der Lage anzuerkennen. Diese Haltung der Verleugnung, begleitet von unnötiger Prahlerei, verschlimmert die Situation nur und verzögert die zur Rettung des Landes notwendigen Lösungen.

Samir Moussa

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