Nachdem er letzte Saison im Europa-League-Halbfinale zwischen OM und Atalanta Bergamo einen Affen mimte, wurde ein italienischer Fan an diesem Mittwoch in Frankreich zu einem dreijährigen Stadionverbot und einer Geldstrafe von 600 Euro wegen „Provokation von Hass“ verurteilt.
Ein italienischer Anhänger von Atalanta Bergamo wurde am Mittwoch wegen „Provokation von Hass“ im Vélodrome-Stadion in Marseille am Ende der vergangenen Saison in Frankreich zu einem dreijährigen Stadionverbot und einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt. Am 2. Mai, als Olympique de Marseille im Rahmen eines Europa-League-Halbfinales Atlanta Bergamo zu Gast hatte, filmte ein Marseille-Fan verwerfliches Verhalten auf dem für Italiener reservierten Parkplatz. Darunter ein Bergamo-Anhänger, der angeblich einen Affen nachahmte, was zur Beschlagnahme der Staatsanwaltschaft von Marseille führte.
In diesem Halbfinal-Hinspiel gelang es der damaligen Truppe von Jean-Louis Gasset, Atalanta Bergamo mit 1:1 zu besiegen. Wenige Tage später besiegte die italienische Mannschaft den Verein aus Marseille zu Hause souverän (3:0) und eliminierte ihn damit vor den Toren des Europa-League-Finales.
Ein symbolischer Euro für die Vereine Sportitude und SOS Racisme
Daraufhin wurde ein Student verhaftet und Ende Oktober vor Gericht gestellt. An diesem Mittwoch fällte das Strafgericht in Marseille seine Entscheidung und verurteilte ihn wegen „Provokation von Hass“ zu einer Geldstrafe von 600 Euro und einem dreijährigen Stadionverbot. Außerdem muss er einen symbolischen Euro an die Vereine Sportitude und SOS Racisme zahlen, die zu Bürgerparteien geworden sind.