Olympique de Marseille setzte sich zum letzten Mal des Jahres im Vélodrome gegen Lille OSC durch (1:1). Nach einer temporeichen ersten Halbzeit und erneut großen Gegentoren führte OM dank Quentin Merlin zur Pause.
Im zweiten Durchgang gewann Marseille in vielen Bereichen wieder die Oberhand, ohne dass ein Durchbruch gelang. LOSC drängte lange, ohne dass es ihm gelang, den kaiserlichen Geronimo Rulli in seinem Garten zu täuschen. In der 85. Minute glich Bafodé Diakité per Kopfball aus. Wenige Minuten später erhielt Pol Lirola die Rote Karte wegen einer dicken Fußsohle am Knöchel von André Gomes.
Dieses Unentschieden bringt weder die Einwohner von Marseille noch die Einwohner von Lille ins Rennen um das Podium. Beide Vereine werden von AS Monaco und Olympique Lyonnais bedroht.
Geronimo Rulli war in der ersten Halbzeit äußerst entscheidungsfreudig und parierte zweimal Jonathan David und Ruben Pardo. Sein Neustartfehler in der 31. Minute hätte ihn fast teuer zu stehen kommen können.
Rulli schied auf der gleichen Basis als Zweiter aus, indem er dank eines guten Abgangs gegen David intervenierte. Mit einer weiteren guten Parade verhinderte er, dass Balerdi gegen seine Mannschaft ein Tor erzielte. Mit einem Kopfball unter der Latte von Diakité gab er schließlich nach. Die „Rulli“-Rufe aus den Kurven sind verdient.
Luis Henrique hatte bei seiner Platzierung, seinen Interventionen und seinen Projektionen wieder ein großes Spiel mit der Intelligenz. Der brasilianische Stürmer hätte bei einem seiner vielen Überläufe beinahe ein Tor erzielt oder eine gute Flanke verteilt.
Auch in der Defensive behauptete Henrique seine Position mit mehreren großen Rückschlägen.
Michael Murillo ließ im ersten Drittel keinen Platz für Pardon und gewann die meisten seiner Zweikämpfe. Es war sein Pass, der die erste Linie zum 1:0-Tor durchbrach.
Murillo hat seit seiner Ablösung sicherlich sein bestes Spiel als rechter Innenverteidiger abgeliefert. Eine tolle Leistung.
Leonardo Balerdi war dafür verantwortlich, Haraldsson wie David in die Einzelwertung zu übernehmen. Der OM-Kapitän wurde nie eingeholt und zeigte ein großartiges, langes Spiel.
Balerdi hätte beinahe mit einem Kopfball nach einer guten Flanke von Greenwood getroffen. Er war nicht schuld daran, dass er sich intensiver konzentrierte als je zuvor.
Geoffrey Kondogbia hat möglicherweise die Technik gefunden, Edon Zhegrova zu managen. Der linke Feldspieler war heute Abend sehr aggressiv und hart gegen den Mann an seiner Seite. Gewinnende Methode, da er nie gefangen wurde, außer mit einem langen Ball.
Zhegrova kam in der Pause raus, Kondogbia hatte mehr Freiheiten und war bei der Platzierung immer klug.
Quentin Merlin brachte OM mit einer brillanten Entscheidung, einem langen Lauf und einem tadellosen Finish in die Umlaufbahn. Sein Fintenschlag ist sehr gut zu spüren. Defensiv ließ der französische Nationalspieler seinen Gegnern nie Raum.
Merlin brachte mit stets scharfen Calls viel ins gegnerische Schlussdrittel.
Valentin Rongier war wieder im Umlauf, Energie, Projektion und Ausgleich. Der Mittelfeldspieler der Phocéens rettete sein Team nach einem Erholungsfehler von Rulli in der 31. Minute. Dem Marseille-Umfeld gelang es oft, vor allem bei seinen Interventionen die richtige Wahl zu treffen.
Rongier war nicht der Herausragendste, aber eindeutig nicht unterlegen. Wie immer glänzt er ohne Ball am meisten.
Pierre-Emile Hojbjerg rettete sein Team in der 10. Minute mit einem rettenden Eingriff. Erneut griff er ebenso oft mit der Fußspitze gegen Haraldsson ein. Der dänische Nationalspieler diktierte das Tempo und gab seinen Teamkollegen immer wieder Anweisungen. Er hatte mehr Abfall als sonst.
Hojbjerg leistet mit mehreren wichtigen Pässen sowohl hinten als auch vorne einen ebenso großen Beitrag. Er begeht den vermeidbaren Fehler und bringt das 1:1.
Mason Greenwood landete großartig auf dem Tor. Er war mehr denn je an Pressing und Defensivrückzügen beteiligt. Der britische Stürmer holte mehrere heiße Bälle zurück. Ein Auslöser für ihn? In der ersten Halbzeit war er bei seinen Entscheidungen recht intelligent.
Greenwood hatte im zweiten Durchgang mehr Verluste durch frühe Fehler bei Gegenangriffen. Seine Flanke für Balerdi in der 57. Minute wäre beinahe entscheidend gewesen. Ein würdiges Spiel ohne die Statistiken, die wir von einem Spieler seines Kalibers erwarten.
Als der Ball das Tor verließ, war Neal Maupay wieder einmal der intelligente Dreh- und Angelpunkt. Der französische Stürmer verlor wenige Bälle. Der einzige Wermutstropfen war seine verpasste Flanke für Murillo beim Konter.
Nach starkem Druck von Henrique hätte Maupay beinahe getroffen, aber er traf den Pfosten. Mit seinem Körperspiel rettete er viele Fouls mitten im Spiel. Ein Highlight fehlt ihm heute Abend noch.
Adrien Rabiot war der Autor eines guten Calls und der entscheidende Passgeber auf Merlins Tor. Sein Ballverlust in der 20. Minute sorgte für eine Torsituation für David. Der französische Mittelfeldspieler spielte mehrere Bälle zum richtigen Zeitpunkt vor die gegnerischen Füße.
Rabiot machte einige interessante Fortschritte, ohne am Ende des Rennens die richtige Geste zu finden. Er hatte in der 76. Minute den Matchball, ohne Chevalier durchbrechen zu können. Es kostet am Ende viel.
Finden Sie die neuesten Nachrichten rund um OM, Übertragungsgerüchte und die neuesten Nachrichten auf unserem speziellen WhatsApp-Kanal