Hunderte Menschen versammelten sich in Marseille, Paris, Nizza… Während in Avignon der Mazan-Prozess läuft, wurde in ganz Frankreich zu Demonstrationen zur Unterstützung von Gisèle Pelicot und allen Vergewaltigungsopfern aufgerufen.
„Die Scham muss die Seiten wechseln.“ Am frühen Nachmittag des 14. September versammelten sich rund 300 Menschen vor dem Gerichtsgebäude in Marseille, um allen Vergewaltigungsopfern ihre Unterstützung zu zeigen. Dazu gehörte auch Gisèle Pelicot, die zu einer führenden Persönlichkeit im Kampf gegen die chemische Unterwerfung geworden ist.
Die 71-jährige Frau hat zugestimmt, dass der Prozess gegen ihren Ex-Mann Dominique Pelicot, der beschuldigt wird, sie über einen Zeitraum von zehn Jahren unter Drogen gesetzt und Dutzende Fremde im Internet angeworben zu haben, um sie zu vergewaltigen, in Avignon hinter geschlossenen Türen stattfindet, damit „die Schande die Seiten wechselt“.
Demonstranten in Marseille hängten daher ein Banner mit diesem Slogan an die Tore des Gerichtsgebäudes, berichtete ein AFP-Journalist.
„Wir sind alle Gisèle“, „Vergewaltiger, wir sehen dich, Opfer, wir glauben dir“, „Du bist nicht allein“, skandierten regelmäßig mehr als tausend Demonstranten, die sich auf dem Place de la République in Paris versammelten.
Am anderen Ende Frankreichs, in Rennes, hielten 200 bis 400 Menschen Plakate mit dem gleichen Slogan hoch: „Schütze deine Tochter, erziehe deinen Sohn“, „Gisèle, wir lieben dich“.
„Wie kann ein Mann eine Frau so behandeln?“
Mit AFP
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