Pascaline Lepeltier, Palastrevolution

Veröffentlicht am 11. November 2024 um 12:42 Uhr. / Geändert am 11. November 2024 um 13:33 Uhr

„An einem normalen Arbeitstag probiere ich zwischen 40 und 60 Flaschen“, sagt sie leise und wird gebeten, es trotzdem zu wiederholen, nur um sicherzugehen, dass es kein Versprecher ist. Aber ja, Pascaline Lepeltier probiert alles, was sie ihren Kunden im Restaurant Chambers in New York serviert, und es ist daher ein tägliches Fest für ihre Geschmacksnerven. Wie kommt sie mit all dem zurecht? Wir erinnern uns an Verkostungen, bei denen wir nach einem guten Dutzend Tests fast im Liegen herauskamen, auch ohne alles runterzuschlucken. „Erstens hasse ich es, betrunken zu sein. Und ich habe gelernt zu spucken, keine Wahl“, erklärt sie und zeigt damit, dass die Beziehung zu Alkohol trotz der ständig lauernden Gefahr gesund sein kann. Besser noch: Es kann auch eine Kunst werden.

Es war ein unglaubliches Gefühl, das sie in dieses Universum trieb: ein Schluck Château d’Yquem 1937, „seine blaue Flasche, wir konnten immer noch die Blasen sehen, und da war das höhere Maß an Fülle im Geschmackserlebnis.“ sie erinnert sich. Genug, um ihre berufliche Laufbahn zu ändern, und die Leidenschaft tat ihr Übriges – ebenso wie ihr ausgeprägter Wettbewerbsgeist. Im Jahr 2018 gewann sie den Wettbewerb zur besten Sommelierin Frankreichs. Das Faszinierendste davon bleibt die Blindverkostung: Die Kandidaten müssen die Region, die Appellation, den Jahrgang und sogar den Namen des Weinguts und die Weinherstellungstechniken identifizieren.