Es war eines der starken Bilder der Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer. Während des Boxturniers der Frauen löste Angela Carini eine große Kontroverse aus, als sie im Achtelfinale bis 66 kg nach nur 46 Sekunden Kampf gegen die Algerierin Imane Khelif aufgab. Die italienische Boxerin brach nach ihrer Niederlage mitten im Ring in Tränen aus, während ihre Gegnerin anschließend wegen ihres Geschlechts wegen Hyperandrogenismus beschuldigt wurde.
Von ihren Kritikern beschuldigt, ein XY-Chromosom zu haben oder sogar offen ein Mann zu sein, stand Imane Khelif während der olympischen zwei Wochen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, wo sie schließlich die Goldmedaille gewann. Seit ihrem olympischen Titel ist die 25-jährige Boxerin trotz der Kontroversen ein echter Star in ihrem Land geworden. An diesem Montag weigerte sich Imane Khelif auf Einladung des italienischen Fernsehens, Angela Carinis Verhalten bei den Olympischen Spielen zu kritisieren. Ganz im Gegenteil.
„Ich kenne Angela Carini gut und möchte ihr keine Vorwürfe machen“, betonte Khelif in einem Interview mit Rai 3. Ich bin wütend auf die Leute, die Druck auf sie ausüben. Ich habe ein Video gesehen, in dem sie sich entschuldigt, ich akzeptiere sie. Angela ist eine Schwester, eine Freundin. So ist das im Sport. Ich möchte Angela sagen, dass ich ihre Entschuldigung gehört habe und sie aus tiefstem Herzen annehme. » Abschließend wendet sie sich an ihre ehemalige Rivalin: „Du bist eine Freundin und ich wünsche dir viel Erfolg.“ »