Nach Gregory Wüthrich im September und Christian Witzig im Oktober ist Miro Muheim die Überraschung des Küchenchefs. Der Außenverteidiger des Hamburger SV könnte der 20. Neuling werden, den Murat Yakin am Freitag gegen Serbien oder am Montag auf Teneriffa gegen Spanien aufstellt.
Tatsächlich deutet alles darauf hin, dass der 26-jährige Zürcher bei diesem letzten Aufeinandertreffen des Jahres von einer beträchtlichen Spielzeit profitieren wird. Seit Saisonbeginn beim Hamburger SV sieben Mal entscheidender Passgeber – „Ich habe einen guten linken Fuß“, lächelt er – er konkurriert mit Ulisses Garcia darum, die linke Flanke einer durch eine Vielzahl von Paketen geschwächten Abwehr zu besetzen.
Miro Muheim wurde beim FC Zürich ausgebildet, bevor er ein Jahr lang in der Premier League bei Chelsea versuchte, und machte sich in St. Gallen einen Namen. Dort traf er auf Giorgio Contini, den Assistenten von Murat Yakin, der seine erste Berufung in die A-Mannschaft bekannt gab.Ich habe diesen Anruf mit großem Stolz und großer Freude angenommen.“, rutscht er aus.
Ein einzigartiges Erlebnis
Miro Muheim ist nicht der erste Schweizer Spieler, der das einzigartige Erlebnis hat, die Farben des Hamburger SV zu tragen, einem der symbolträchtigsten Vereine Deutschlands. Stéphane Henchoz, Raphaël Wicky, Johan Djourou und Valon Behrami, oder neuerdings auch Vasilije Janjicic und Léo Lacroix, konnten die große Begeisterung um den Verein, der 1983 den Pokal der Meistervereine gewann, ermessen.
“St. Gallen ist auch ein historischer Verein. Aber in Hamburg habe ich eine andere Welt entdecktplatzte er heraus. Die Berichterstattung in den Medien und die Begeisterung der Fans sind wirklich beeindruckend“.
Werbeziel
Der 2018 in die 2. Bundesliga abgestiegene SV Hamburg brennt darauf, endlich wieder in die Elite zurückzukehren. “Werbung ist unser großes Ziel. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass wir es schaffen werden, selbst wenn wir eine schwierige Phase durchmachen“, sagt Miro Muheim.
“Ich möchte die Bundesliga mit dem SV Hamburg entdecken„, wiederholt der Zürcher, dessen Vertrag bis Saisonende läuft. Gelingt es ihm, sich bis dahin als unumstrittener Nationalspieler zu behaupten, wird er in einer Position der Stärke an den Verhandlungstisch kommen.
ats/btro
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