Frankreich – Belgien – Eine nie endende Geschichte für den Blues

Frankreich – Belgien – Eine nie endende Geschichte für den Blues
Frankreich – Belgien – Eine nie endende Geschichte für den Blues
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Es ist eine Woche her, seit uns die Blues immer wieder sagten, dass das, was bisher passiert sei, von geringer Bedeutung sei und dass im Achtelfinale ein neuer Wettbewerb beginne. Wir würden jedoch schwören, dass uns dieses Frankreich-Belgien an etwas erinnert hat. Eine gigantische Abwehr, eine restriktive Offensivanimation, ein tollpatschiger Plan, ein Eigentor und schon ist die Sache erledigt. Der neue Wettbewerb sieht im Vergleich zum Vorgänger immer noch wie zwei Tropfen Wasser aus. Die Blues setzen ihr Abenteuer bei der EM fort und das ist die Hauptsache. Faktisch reicht also aus, was sie in Düsseldorf vorgeschlagen haben.

Überzeugend? Das ist eine andere Geschichte. Nach vier Spielen bot Frankreich zu wenig. Am Montag fehlten ihr Intensität, Präzision und Ideen. Da Didier Deschamps seine größten Siege auf der Stärke seiner Gruppe und der Enge seiner Mannschaft aufbaute, hatten seine Blues noch nie ein Feuerwerk. Andererseits hat sie, außer im Jahr 2021, immer einen kohärenten Plan zur Erreichung ihrer Ziele vorgeschlagen. Was ist dieser Plan heute? Seit zwei Jahren wird in Pressekonferenzen klar und perfekt auf den Punkt gebracht: Solidität, Solidarität, Opferbereitschaft und das Talent der Angreifer werden ihr Übriges tun.

Randal Kolo Muani (Frankreich) Torschütze gegen Polen

Bildnachweis: Getty Images

Es war vielleicht noch nie so solide und es war zweifellos noch nie so begrenzt

Die Formel hätte ihnen in Katar beinahe einen dritten Stern eingebracht. Aber in Deutschland haben die Blues einen großen Stein in ihren Schuhen. Wenn das Talent der Angreifer nicht mehr ausreicht, muss man mit einem Elfmeter und zwei Toren der Gegner rechnen, um das Viertelfinale zu erreichen. Diese Blues haben in der Geschichte der EM eine einzigartige Leistung vollbracht: Sie erreichten das Viertelfinale, ohne dass ein Franzose in einer Spielphase innerhalb von 360 Minuten ein Tor erzielt hätte. Mit nur zwei Streiks am Montag muss man sagen, dass die Affäre praktisch ein Wunder war. Aber letztendlich müssen wir zugeben, dass dieses Team durch die Weiterentwicklung und das Beharren in dieser Richtung zu einem Markenzeichen geworden ist.

Sie war vielleicht noch nie so solide und wahrscheinlich noch nie so eingeschränkt im Angriff. Das eine kann nicht ohne das andere gelesen werden. Letztendlich müssen wir vielleicht aufhören, nach seiner Identität zu suchen, und uns mit dem zufrieden geben, was es seit vier Spielen zu bieten hat, oder sogar fünf, wenn wir Frankreich-Kanada (0:0) zur Vorbereitung hinzufügen. Die Systeme sind ein falsches Problem, diese Version des französischen Teams ist ohne Werturteil die am meisten karikierte in einer auf die Spitze getriebenen Logik. Im Grunde ist sie hier im Viertel und ihr ist bereits gelungen, wo ihre sexieste Version, mit Karim Benzema, vor drei Jahren gescheitert ist.

„Griezmann auf der rechten Seite verschwendet sein Talent und stört die Blues“

Mbappé und Griezmann spülten

Antoine Griezmann ist nur ein Schatten seiner selbst? Marcus Thuram zielt nicht auf einen Schuss? Kylian Mbappé ist zum Verwechseln ungeschickt? Im Grunde ist es nur Schaum. Heute haben der Kapitän und sein rechter Arm, der Kopf und die Beine dieser von der Saison sichtlich geröteten Elf keinen Sprit mehr im Motor und wir werden wohl bis zum Schluss damit auskommen müssen. Wir sollten kein Wunder mehr erwarten.

Die Frage ist nun, ob das alles Bestand haben wird. Wenn solche kurzen Absichten ausreichen. Können die Blues an diesen Erfolg anknüpfen? Sie bauten auch nicht nach Österreich, den Niederlanden und Polen. Spiele ohne Fieber, bei denen sie aber immer ihre Haut gerettet haben. Das System spielt keine Rolle, das sich bei jedem Spiel ändert, und die Besetzung spielt keine Rolle. Ihr Abenteuer ist vorerst eine nie endende Geschichte, die sich immer wieder wiederholt.

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