Helmut Marko glaubt, dass die Karriere von Daniel Ricciardo eine entscheidende Wende genommen hat, als er Red Bull verließ. Der Berater des österreichischen Teams erklärt, dass der Fahrer eine schlechte Entscheidung getroffen habe und zudem gegen eine mündliche Absprache mit ihm und Dietrich Mateschitz verstoßen habe.
„Es war eine Veranstaltung auf dem Grazer Hauptplatz. Dann haben wir uns zusammengesetzt und einen Deal gemacht. Mit einem Handschlag besiegelt“ sagte Marko.
„Er ist dann nach Salzburg gegangen und hat das Gleiche mit Dietrich Mateschitz gemacht. Aber er hatte Vorbehalte gegenüber dem Honda-Motor, der uns angeblich angeboten wurde, und hörte offenbar mehr auf Renault und Cyril Abiteboul.“
Der Sieger der 24 Stunden von Le Mans 1971 merkt an, dass Ricciardo nach seinem Ausstieg bei Red Bull seine Chance nicht bekam und dass es ihn veränderte: „Er hatte weder bei Renault noch bei McLaren ein Siegerauto. Er hat in Monza gewonnen, aber unter besonderen Umständen.“
„Ich weiß nicht genau, was passiert ist, denn wenn wir es gewusst hätten, hätten wir ihm geholfen. Aber die Geschwindigkeit und vor allem dieses späte Bremsen, und dann geht er nach links oder rechts. In diesen Jahren versuchte er es, aber es war nicht mehr der Fall. Der Killerinstinkt war verschwunden.“
Es gibt jedoch keine negativen Gefühle und Red Bull würde es begrüßen, wenn Ricciardo in einer anderen Rolle außerhalb des Cockpits bleiben würde: „Wir hatten ein Gespräch und es war klar, dass wir interessiert sind. Er ist einer der beliebtesten Formel-1-Fahrer, insbesondere in den USA. Aber er braucht Zeit, um über seine Zukunft nachzudenken.“
„Ich glaube nicht, dass er in eine andere Kategorie einsteigen wird. Und andererseits, wenn er sich nicht mehr aktiv im Rennsport engagiert, wird er diese PR-Aktivitäten dann noch wollen? Ricciardo hat auch viel Geld auf der Bank und ich würde sagen, es ist eine Lebensentscheidung für ihn, zu entscheiden, wie er sein zukünftiges Leben gestalten möchte.“
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