Der Schweizer Silvan Wallner (links) hat seinen Rücktritt vom Sport im Alter von 22 Jahren bekannt gegeben.Bild: KEYSTONE
Silvan Wallner ist kein Profifußballer mehr. Der ehemalige Spieler des FC Zürich und Mitglied von Les Rougets zog sich mit nur 22 Jahren aus dem Sport zurück. Hier erfahren Sie, warum.
11.11.2024, 16:5011.11.2024, 19:22
Seine Karriere schien vielversprechend und hatte gerade erst begonnen. Der beim FC Zürich ausgebildete Silvan Wallner gab 2020 im Alter von 18 Jahren sein Profidebüt und wurde zwei Jahre später Schweizer Meister, immer noch in den Farben des FCZ. Wallner wurde von Wil ausgeliehen und spielte diese Saison in der ersten österreichischen Liga, beim FC Blau-Weiß Linz.
Der 22-jährige Verteidiger blickte auch auf eine erfolgreiche internationale Karriere zurück und trug das Schweizer Trikot in verschiedenen Jugendkategorien. Letzten Oktober wurde er erneut zu den Rougets berufen, um an der Qualifikation für die Euro Espoirs teilzunehmen. Er wird aber nicht teilnehmen, da er nicht mehr für einen Verein spielen wird, obwohl sein Vertrag noch bis 2026 lief.
Silvan Wallner hat seine Profikarriere beendet, wie sein Verein am Sonntag am Rande des Spiels gegen Red Bull Salzburg bekannt gab. Und der Grund mag mehr als einen überraschen, da er nach den Worten des Spielers religiöser Natur ist.
„Mir ist es wichtig, den Verantwortlichen, den Mitarbeitern und der gesamten Mannschaft von Blau-Weiß Linz zu danken. Ein großes Dankeschön möchte ich auch an alle aussprechen, die mich bisher auf sportlicher Ebene begleitet und unterstützt haben. Ich bin ein gläubiger Christ und lese die Bibel. Die Entscheidungen für mein Leben treffe ich selbst. Ich bin noch kein Mitglied einer Kirche. Ich möchte Jesus Christus nachfolgen und der biblische Ruhetag ist mir wichtig geworden. Das bedeutet, dass ich von nun an samstags nicht mehr professionell Fußball spielen möchte. Das ist meine persönliche Überzeugung, zu der ich in den letzten Tagen gelangt bin.“
Silvan Wallner in einer Pressemitteilung des Vereins
Der Spieler wäre somit kein Mitglied einer Kirche. Verschiedene Medien behaupten jedoch, dass es sich um eine Verbindung zur Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten handelt, einer Konfession, die den Samstag als einen Tag der Ruhe und Gemeinschaft mit Gott betrachtet und daher mit dem Beruf des Fußballspielers unvereinbar ist, der die Arbeit am Samstag, dem Spieltag, erfordert .
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Schweizer Fussballer aufgrund seiner Religion auf die Arbeit am Wochenende verzichtet. Im Jahr 2011 bat Johan Vonlanthen, ein ehemaliger Nationalspieler, bei seiner Anmeldung für Rionegro Aguilas in Kolumbien darum, samstags nicht zu spielen.
(rock)
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