Ein Betrugsversuch, den man sich vorstellen musste. Am Mittwoch, dem 13. November, wurden in Kalifornien (USA) vier Personen festgenommen, die verdächtigt werden, einen Versicherungsbetrug organisiert zu haben, nachdem sie berichtet hatten, dass ein Bär ihre Luxusautos verwüstet hatte. Es handelte sich tatsächlich um einen als Tier verkleideten Mann.
Die Täuschung wurde nach einer Untersuchung aufgedeckt, die durch die Zweifel einer Versicherungsgesellschaft ausgelöst wurde, die diese Personen gebeten hatte, den Schaden zu übernehmen, der an einem Rolls Royce Ghost, einer Luxuslimousine, die für mehrere hunderttausend Dollar verkauft wurde, verursacht wurde. Ruben Tamrazian (26), Ararat Chirkinian (39), Vahe Muradkhanyan (32) und Alfiya Zuckerman (39) wurden alle wegen Verschwörung und Versicherungsbetrugs angeklagt.
Die Versicherungsnehmer sagten Ende Januar, dass ein Bär in Lake Arrowhead, einer Bergregion in der Nähe von Los Angeles, in das Fahrzeug eingedrungen sei und die Sitze zerrissen und die Türen beschädigt habe, heißt es in einer Erklärung des kalifornischen Versicherungsministeriums. Sie stellten sogar CCTV-Aufnahmen zur Verfügung, die angeblich das Tier bei der Schlachtung zeigten.
Doch „nach weiterer Durchsicht des Videos kam die Untersuchung zu dem Schluss, dass es sich bei dem Bären tatsächlich um eine als Bär getarnte Person handelte“, heißt es in der Pressemitteilung. Die Ermittler stellten dann fest, dass die Verdächtigen mit diesem Plan ihr Geld verdient hatten. Am selben Tag wurden zwei weitere Schadensersatzansprüche verschiedener Versicherungsgesellschaften für zwei Mercedes der Oberklasse geltend gemacht. Ihre Anträge beliefen sich bei ihren Unternehmen auf insgesamt 141.839 Dollar, also rund 135.000 Euro.
Jedes Mal wurde ein Bär für den Schaden verantwortlich gemacht und als Beweis ein Video geschickt, das die Aggressivität des mutmaßlichen Tieres zeigte. Eine nicht so fantasievolle These, denn kalifornische Grizzlybären tauchen manchmal an unerwarteten Orten auf, oft mit verwüsteten Folgen.
Die Bilder wurden an einen Biologen des Department of Wildlife geschickt, der der Pressemitteilung zufolge bestätigte, „dass es sich eindeutig um einen Menschen in einem Bärenkostüm handelte“. Bei der Durchsuchung im Versteck der Verdächtigen konnte auch die für die Betrugsmasche verwendete Tierverkleidung gefunden werden.
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