Die Appenzellerin Ruth Metzler-Arnold (60) war von 1999 bis 2003 Bundesrätin. Am 10. Dezember desselben Jahres wurde sie aus dem Kollegium der Sieben Weisen ausgeschlossen und durch Christophe Blocher ersetzt. Sie hatte daher keine Zeit, Präsidentin zu werden und mit den Gewinnern des Schweizer Fußballpokals zu posieren.
Seit ihrem Rückzug aus der Politik hat sie verschiedene Rollen in Wirtschaft, Gesellschaft und Sport übernommen. Sie war insbesondere Präsidentin der Stiftung Schweizerische Sporthilfe (2005–2008) und Universitätsrätin an der Universität St. Gallen. Derzeit ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates von Switzerland Global Enterprise, einer Organisation, die sich der Exportförderung widmet. Sie sitzt auch in Verwaltungsräten, unter anderem bei AXA. Sie ist außerdem Vorsitzende des Exekutivkomitees der Schweizerischen Päpstlichen Garde im Vatikan.
Sie hat schon immer Sport gemacht. Wie „Le Temps“ schrieb, hält sie noch immer den 300-m-Rekord des Leichtathletikvereins Willisau, bei dem sie als Kind angemeldet war. Der „Tages-Anzeiger“ fügt hinzu, dass sie den New-York-Marathon mehrmals unter der magischen Marke von 4 Stunden gelaufen sei.
Als Kind sei ihr Idol in der Welt des Sports der Skirennläufer Bernhard Russi gewesen, erzählte sie der „Zeit“.
Sie ist die erste Frau, die das Präsidentenamt von Swiss Olympic übernimmt. In einem Monat tritt sie die Nachfolge des Zürchers Jürg Stahl an, der seit acht Jahren an der Spitze des Dachverbandes des Schweizer Sports steht.
Ruth Metzler-Arnold brachte in ihrem Wahlkampf die Idee zur Sprache, dass die Schweiz Multisport-Europameisterschaften ausrichtet, deren letzte Ausgabe 2022 in München stattfand.
Während ihrer ersten vierjährigen Amtszeit muss sie die Bevölkerung des Landes davon überzeugen, die nationale Kandidatur für die Organisation der Olympischen Winterspiele 2038 zu unterstützen, für die die Schweiz bis 2027 einen privilegierten Dialog mit dem IOC unterhält „Das Projekt wurde ins Leben gerufen und ist für die Schweiz sehr wichtig“, erklärte sie.
Sie ist überzeugt, einen Beitrag zur Entwicklung des Schweizer Sports leisten zu können: „Mit 8 Jahren Erfahrung in der Politik, 30 Jahren in der Wirtschaft und meinen tiefen Wurzeln in der Welt des Sports möchte ich mein großes Netzwerk auf nationaler Ebene nutzen.“ im Dienst des Sports“, betonte sie im Wahlkampf.
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