DER Black Stars aus Ghana sind in Schwierigkeiten. Zum ersten Mal seit 20 Jahren wird das Team nicht dabei sein Afrikanischer Nationen-Pokal (DÜRFEN). Eine Abwesenheit, die Fragen aufwirft. Wie sind wir dorthin gekommen? Warum leuchten die Black Stars nicht mehr? Louis Comlanghanaischer internationaler Personalvermittler und Clubpräsident, liefert seine Analyse der Grundursachen dieser Krise.
Louis Comlan, was erklärt Ihrer Meinung nach dieses historische Scheitern der Black Stars?
Für mich liegt das Hauptproblem beim Trainer, Otto Addo. Ihm fehlt eindeutig die Erfahrung, eine Nationalmannschaft auf diesem Niveau zu leiten. Er weiß nicht genug über den ghanaischen Fußball, egal ob es sich um einheimische oder im Ausland spielende Spieler handelt. Otto Addo war Jugendtrainer bei Dortmund, aber diese Rolle unterscheidet sich stark von der eines Nationaltrainers. Er versteht weder die strukturellen Schwächen der Black Stars noch deren Spielstil.
Glauben Sie, dass sein Profil für den afrikanischen Kontext ungeeignet ist?
Absolut. In Afrika ist Fußball anders. Wir haben Talent, aber nicht immer die nötige Infrastruktur. Dafür braucht es einen Coach, der mit dieser Realität umgehen kann. Otto Addo zum Beispiel hätte zunächst lokale Mannschaften wie die örtlichen Black Stars oder U20-Mannschaften trainieren sollen, um Erfahrungen zu sammeln. Ghana braucht einen Trainer, der die Realitäten vor Ort kennt, jemanden, der bereits auf dem Kontinent gearbeitet hat und weiß, wie man Spiele auf hohem Niveau leitet.
Wie sieht es mit der Kluft zwischen einheimischen und im Ausland spielenden Spielern aus?
Das ist eine große Herausforderung. Lokale Spieler spielen schon seit langem zusammen und verstehen sich auf dem Spielfeld, doch internationale Spieler treten oft mit unterschiedlichen Gewohnheiten auf, die mit dem europäischen Fußball verbunden sind. Das verändert alles. Wir brauchen einen strategischen Coach, der in der Lage ist, diese beiden Gruppen in Einklang zu bringen. Leider verfügt Otto Addo noch nicht über diese Fähigkeit.
Welche Änderungen schlagen Sie vor, um die Situation zu korrigieren?
Ich denke, wir müssen zunächst das technische Personal reformieren. Wir müssen ehemalige Nationalspieler in den Trainerstab integrieren. Diese Spieler wissen, wie wichtig es ist, Ghana zu repräsentieren, und haben mit Leidenschaft für das Land gespielt. Sie können ihre Erfahrung und Motivation einbringen.
Die Beobachtung ist hart, doch der Experte bleibt optimistisch. Mit strategischen Veränderungen glaubt er an eine bessere Zukunft für die Black Stars. Ein erfahrener Trainer, ein engagiertes technisches Team und eine Rückkehr zu den Grundwerten des ghanaischen Fußballs könnten der Mannschaft wieder zu ihrem früheren Glanz verhelfen.
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