„Das habe ich immer gemacht. Ich bin nur hier, um zu übermitteln.“ Bei Sébastien Isambard ist das so einfach. Es ist 17:45 Uhr, ein Monat Dezember, und die Nacht bricht herein. Die Temperaturen sinken, aber er lächelt. Daunenjacke auf den Schultern, Ballnetz auf dem Rücken: „Seb“ kommt pünktlich zum Cep Lorient Football U15-Training. Er taucht ohne Tasche, ohne Wasserflasche, ohne Steigeisen im Tréfaven-Stadion auf. Ja, der Fünfzigjährige braucht nur seine Stimme: Er ist der Trainer der Mannschaft. Nach einer blitzschnellen Ansammlung und einem Karo-Walzer um ihn herum schickt er seine Fohlen in ruhigem, aber bestimmtem Ton zum Traben. Eine gut geölte Choreographie, die er seit 25 Jahren jede Woche zweimal pro Woche wiederholt. Sébastien ist einer dieser Freiwilligen, die an diesem Weltfreiwilligentag die gebührende Anerkennung verdienen.
„Arbeit vergessen“
Dieser Mann mit dem gestutzten Salz- und Pfefferbart ist der aktuelle U15-Trainer. Mehrere Jahre lang war es die U13. „Ich habe sogar 8er-Fußball gespielt“, erklärt er. Von internationalen Turnieren bis hin zu regionalen Meisterschaften hat der Leader mit seinen Jugendlichen alles erlebt. Seit seinem Einstieg beim Verein im Jahr 1999 ist sein Engagement kein bisschen in die Jahre gekommen. „Was mir hier gefällt, ist, dass wir uns keine Sorgen machen. Junge Leute kommen, um Fußball zu spielen, das ist alles.“ Der Geruch des Grases, der Glanz der Lichtpunkte, das Pfeifen der fliegenden Luftballons … Sébastien entdeckt diese kleinen Freuden jeden Dienstag- und Donnerstagabend neu. Beim Training lässt er seine wahre Leidenschaft sprechen: Fußball. Weit weg von den Büros der Innenstadt von Lorient. „Hier zu sein gibt mir ein gutes Gefühl. Natürlich trainiere ich eine Jugendmannschaft. Vor allem aber ermöglicht es mir, einen Schritt zurückzutreten und die Arbeit zu vergessen.“
Selbstverständlich
Auf dem Platz hat der Ehrenamtliche eine echte Familie gebildet, die er jedes zweite Wochenende zu den Spielen begleitet. Die restliche Zeit widmet er seinem Sohn, einem Absolventen der Guideloise.
Bevor er Trainer wurde, erzielte Sébastien selbst Tore für den Racing Club de France in der Region Paris. Eine Jugend verbrachte er in Colombes im Ehrenamt, wo er Gefallen an der Ausbildung fand. „Ich hatte 8-Jährige unter meinen Fittichen. Dadurch konnte ich damals ein kleines Ticket ergattern“, erklärt er. 35 Jahre, zwei Trainerdiplome und einige Verletzungen später behält der Enthusiast die gleiche Vision vom Training bei. Nicht der gleiche Notgroschen. „Heute ist es zu 100 % freiwillig. Ich habe bei Cep Lorient noch nie einen einzigen Euro angerührt. Ich mache das zum Spaß. Es ist ein bescheidener Verein, wir haben nicht die Mittel, ein Personal wie die größten Vereine zu bezahlen. Und umso besser: Einerseits bleiben wir mit beiden Beinen auf dem Boden.“
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