Stadtentwicklungen in Lausanne –
Der Gare-Flon-Fußgängertunnel verliert an Dynamik
Der unterirdische Bau zwischen den Bahnhöfen gilt als teuer, ein Antrag für 2025 wird allerdings noch geprüft. Nuria Gorrite spricht von mangelnder Relevanz für das Projekt.
Veröffentlicht: 18.12.2024, 14:44 Uhr
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Der Fußgängertunnel zwischen dem Bahnhof Lausanne CFF und dem Bahnhof Flon hat am Mittwoch im Waadtländer Grossen Rat deutlich an Schwung verloren. Die Abgeordneten beschlossen, eine Petition einzureichen, in der die Errichtung einer unterirdischen Galerie gefordert wird. Während ein Antrag noch aussteht, ist der Staatsrat nicht mehr dafür.
In seinen Projekten Lausanne Metro m2 (Modernisierung) und zukünftige m3 (mit einer von der m2 abgekoppelten Trasse), die im vergangenen Mai vorgestellt wurden, hatte die Waadtländer Regierung die Relevanz des Fußgängertunnels klar ausgeschlossen. „Flon ist für viele Passagiere nicht das Endziel. Die meisten Nutzer fahren stattdessen nach Chauderon“, erinnerte Mobilitätsministerin Nuria Gorrite das Plenum am Mittwoch.
Die Route der Zukunft m3 wird tatsächlich westlich des aktuellen m2-Tunnels zwischen dem Bahnhof und Flon verschoben, in der Zukunft war ursprünglich ein zweigleisiger Tunnel zur Verbreiterung des m2 geplant. Der so modifizierte m3 verbindet den Bahnhof direkt mit Chauderon, ohne in Flon anzuhalten, und fährt dann wie ursprünglich geplant in Richtung der Blécherette-Hochebene im Nordwesten der Waadtländer Hauptstadt.
„Hat seine Bedeutung und seinen Reiz verloren“
„Die Fußgängergalerie hat ihre Bedeutung und ihren Reiz verloren; die Kapazität eines Förderbandes wäre sonst zu gering. „Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht relevant“, sagte der Staatsrat. Sie schließt jedoch nicht aus, dass ein solcher Tunnel im Rahmen des künftigen unterirdischen Ausbauprojekts des Bahnhofs Lausanne bis 2050 mit möglicher Unterstützung des Bundes wieder „interessant“ werden könnte.
Diese Erklärungen enttäuschten die Autorin eines Antrags zu diesem Thema, die Grünliberale Graziella Schaller. Der Abgeordnete ist im Gegenteil der Ansicht, dass angesichts der neu gestalteten führung der m3 gewinnt die unterirdische galerie wieder an bedeutung. Damit ließe sich der derzeit am Bahnhofsausgang und an der M2-Abfahrt bestehende Fußgängerengpass beseitigen, argumentierte sie sachlich.
Die Antwort auf seinen Antrag, wurde zu Beginn des Jahres weitgehend unterstütztwerde mit der Vorlage eines Dekretentwurfs im Jahr 2025 über die Modernisierung des m2 und zukünftige Entwicklungen des m3 gegeben, versicherte Frau Gorrite. Mittlerweile wurde die Petition mit 68 Ablehnungen, 52 Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen eingestuft.
Zur Erinnerung: Die beiden Lausanner Bahnhöfe sind nicht ausreichend miteinander verbunden, obwohl sie nur 270 Meter voneinander entfernt sind. Mit einem unterirdischen Stollen konnte dieser in 3 bis 5 Minuten zu Fuß erschlossen werden. Reisende könnten sich so retten der Ansturm der U-Bahn m2 oder die schwindelerregende Rue du Petit-Chêne. Diese Idee taucht seit rund fünfzehn Jahren regelmäßig wieder auf, ohne Unterstützung zu finden.
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