Der Stahlhersteller Swiss Steel streicht am Standort Emmenbrücke weiterhin 130 Stellen – rts.ch

Das Mitte November 2024 eingeleitete Vernehmlassungsverfahren sei nun abgeschlossen, teilte Swiss Steel am Dienstagabend in einer Medienmitteilung mit. Ziel war es, alle möglichen Optionen zu prüfen, um den wirtschaftlichen Herausforderungen des Unternehmens gerecht zu werden und eine nachhaltige Zukunft am Standort Emmenbrücke im Kanton Luzern zu sichern.

Am Ende dieser Konsultation beschloss der Stahlhersteller, den Abbau von 130 Arbeitsplätzen aufrechtzuerhalten. Und das trotz der im Dezember von den Bundeskammern gewährten staatlichen Beihilfen, mit denen die Kosten für die Nutzung des Stromnetzes für Stahlwerke gesenkt werden sollen.

Weniger Entlassungen

Die Zahl der geplanten Entlassungen wurde unter Berücksichtigung natürlicher Abgänge auf maximal 50 Personen reduziert, gegenüber zuvor 80. Die Personalmaßnahmen werden im ersten Quartal 2025 umgesetzt.

Zur Erinnerung: National- und Ständerat haben am 17. Dezember ein Dringlichkeitsgesetz zur Unterstützung strategisch wichtiger Stahlunternehmen verabschiedet. Beteiligt sind vier Unternehmen: Stahl Gerlafingen im Aargau, Swiss Steel in Emmenbrücke im Kanton Luzern, Novelis und Constellium, beide im Wallis.

25-Millionen-Hilfe für das Unternehmen

Konkret können diese Stahlwerke vier Jahre lang von Reduktionen von bis zu 37,4 Millionen Franken beim Strombezug profitieren.

Mit den damit verbundenen Leistungen des Kantons Luzern bedeute dies eine Unterstützung von 25 Millionen Franken verteilt auf vier Jahre für Swiss Steel in Emmenbrücke, fügte die Gewerkschaft Unia am Dienstagabend in einer Medienmitteilung hinzu.

Um diese Staatshilfe zu erhalten, müssen Unternehmen bis spätestens 31. Mai 2025 ein Gesuch beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) einreichen und eine Reihe recht umfassender Anforderungen erfüllen.

ats/ami