Verdacht in Hamburg – ZDFheute

Verdacht in Hamburg – ZDFheute
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Das Spezialfahrzeug der Feuerwehr am Hamburger Hauptbahnhof

Source: dpa


Zwei Menschen werden in Hamburg medizinisch untersucht, weil bei ihnen der Verdacht einer Infektion mit dem lebensgefährlichen Marburg-Virus besteht. Einer der beiden Menschen hatte nach Angaben der Hamburger Sozialbehörde zuletzt in Ruanda in einem Krankenhaus gearbeitet, in dem mit dem Virus infizierte Menschen behandelt werden.

Von Ruanda über Frankfurt nach Hamburg

„Beide Menschen sind heute Nacht mit einem Flugzeug aus Ruanda nach Frankfurt eingereist und von dort gemeinsam mit einem ICE nach Hamburg gereist“, teilten die Behörden der Hansestadt mit.

Während der Reise kontaktierte eine der beiden Ärzte in Hamburg, weil sie befürchtete, dass sie sich in Ruanda mit einer Tropenkrankheit infiziert hatte. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich um einen Medizinstudenten Mitte 20. Der Mann habe grippeähnliche Symptome und leichte Übelkeit gehabt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er hatte kein Fieber.

Was ist das Marburg-Virus?

Welche Symptome verursacht das Marburg-Virus?

Das Marburg-Virus kann hohes Fieber und Symptome wie Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen verursachen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 24 bis 88 Prozent der Infizierten bei früheren Ausbrüchen gestorben. Bisher ist sie vor allem im östlichen, zentralen und südlichen Afrika bekannt.


Welche Infektionswege gibt es?

Menschen infizieren sich durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen, beispielsweise Blut, und nicht über die Luft. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis 21 Tage. Nach Angaben des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin (BNITM) ist einer der Speicherorte und Überträger des Marburg-Virus der Nilflughund.


Warum trägt das Virus den Namen einer Stadt?

Der Erreger ist nach der deutschen Stadt benannt, weil sich dort Labormitarbeiter 1967 bei Versuchsaffen mit dem bisher unbekannten Virus infizierten. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC gab es in Deutschland seit 1967 keinen Ausbruch der Krankheit. (Source: dpa)


Beide Personen wurden sofort isoliert

Das Gesundheitsamt entschied daraufhin, beide Personen am Hauptbahnhof zu isolieren und zur weiteren Untersuchung in einen Sonderbereich für hochansteckende Infektionskrankheiten am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) zu bringen. Dort wurde sofort mit allen medizinisch notwendigen Untersuchungen begonnen. Eine Vielzahl von Krankheiten können in der Regel innerhalb von 24 Stunden diagnostiziert werden.

Als Vorsichtsmaßnahme wurden die Kontaktdaten von Bahnreisenden erfasst, die möglicherweise Kontakt zu den beiden hatten. Quarantänemaßnahmen seien derzeit nicht erforderlich, teilte die Behörde mit. Nach Angaben der Deutschen Bahn saßen durchschnittlich 275 Fahrgäste im Zug.

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Source: ZDF


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Diese: dpa

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