Die Fortsetzung des DC-Megahits „Joker“ kommt mit einem eher sperrigen Titel daher, der bei vielen für Verwirrung sorgen wird. Wir verraten euch, was sich hinter der „Folie à deux“ verbirgt und warum das Ganze so gut zur Fortsetzung passt.
Es gibt viele Dinge, die an „Joker 2“ außergewöhnlich sind. Regisseur Todd Phillipps hat sich nicht nur dafür entschieden, seine Fortsetzung des Milliarden-Hits von 2019 in eine Mischung aus musikalischer Romantik und Gerichtsdrama zu verwandeln, die alle möglichen Erwartungen, die man nach Teil 1 haben könnte, unterläuft, er hat dem Ganzen auch eine eher unhandliche und sperrige Note verliehen alles andere als ein selbsterklärender Untertitel, der sicherlich bei vielen Menschen Fragen aufwerfen wird.
Diese wollen wir für Sie in Ausrufezeichen verwandeln Erklären Sie, was der Titel von „Joker: Folie À Deux„Weil es jetzt damit zu tun hat.
Wahnsinn zu zweit: Dies ist eine Folie zu zweit
Der Begriff Folie zu zweit kommt aus der Psychologie und bedeutet aus dem Französischen übersetzt so viel wie Wahnsinn oder psychische Störung bei Paaren. Das technische deutsche Äquivalent ist die induzierte Wahnstörung. Das wird bezeichnet ein Phänomen, bei dem die wahnhaften Symptome einer erkrankten Person ganz oder teilweise auf eine nahestehende Person übertragen werden.
Obwohl Beschreibungen solcher Erkrankungen bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen, wurde ihnen der Begriff erst 1877 von den französischen Ärzten Ernest-Charles Lasègue und Jules Farlet gegeben Folie zu zweit genauer beschrieben. Daraus entstand der bis heute gebräuchliche französische Begriff für diesen Zusammenhang zwischen psychischen Erkrankungen einander nahe stehender Menschen.
Die Folie à deux in „Joker 2“
Vor diesem theoretischen Hintergrund passt der Titel der „Joker“-Fortsetzung natürlich perfekt. Letztlich steht hier die Beziehung zwischen dem Joker (Joaquin Phoenix) und Harley Quinzel (Lady Gaga) – in der DC-Welt besser bekannt als Harley Quinn – im Mittelpunkt. Und das zeigt sich bereits in zahlreichen DC-Geschichten daran, dass die beiden eine äußerst toxische Beziehung führen, die von gegenseitigem Wahnsinn geprägt ist. Tatsächlich ließ sich Harley Quinn, die zunächst als Psychologin des Jokers auftritt, in ihrer Entstehungsgeschichte im Wesentlichen von ihrem Patienten und seinem Wahnsinn „anstecken“ und verliebte sich dabei in ihn.
Dieses Arzt-Patienten-Verhältnis kommt in „Joker: Folie À Deux“ nicht vor. Dafür Die beiden Liebenden tauchen gemeinsam in eine imaginäre Musikwelt ein, in der sie allerlei Duette aufführen und so als Paar ihren Wahnsinn miteinander feiern Folie zu zweit aufgeben.
Wie sie das machen, erfahren Sie jetzt auf der großen Leinwand: „Joker 2: Folie À Deux“ läuft ab heute, 3. Oktober 2024, in den deutschen Kinos. Zur Einstimmung haben wir hier noch einmal den Trailer für Sie:
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