Es ist ein Videospiel, auf das die Fans seit Jahren warten, aber auch ein Werk, das, ohne danach gesucht zu haben, zu einem Symbol geworden ist. Entwickelt vom ukrainischen Studio GSC Game World, STALKER 2 kann sich den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine nicht entziehen. Das teilweise nach Prag verlegte Entwicklungsteam musste unter extremen Bedingungen arbeiten: unter Bomben, wobei einige Mitglieder direkt an der Front im Einsatz waren.
Ein Spiel im Zentrum geopolitischer Spannungen
Genau dieser besondere Kontext steht heute im Mittelpunkt einer russischen Desinformationskampagne. Dies wird in einem Video behauptet, das weithin auf Telegram verbreitet und per E-Mail weitergeleitet wird STALKER 2 würde ein Spionageprogramm verstecken. Dieser Fehlinformation zufolge wurde das Spiel von der ukrainischen Regierung finanziert und nutzte deren Server, um die persönlichen Daten der Spieler zu sammeln: Name, IP-Adresse und Standort, die jede Sekunde für militärische Zwecke übermittelt wurden. Ein ebenso spektakulärer wie unbegründeter Vorwurf, zumal das Video ein falsches Logo von zeigt VERDRAHTET um ihm einen Anschein von Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Trotz dieser Behauptungen gibt es keine Beweise, die diese Anschuldigungen stützen. GSC Game World hat noch nicht offiziell reagiert, aber alles deutet darauf hin, dass dieser Angriff darauf abzielt, das Spiel und damit auch die Ukraine selbst zu diskreditieren.
Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Desinformationsnetzwerk hochrangige Ziele angreift. Bereits im vergangenen März wurde dieselbe Organisation von der Agentur AFP und Forschern des Atlantic Council identifiziert und ihr den Namen „Operation Matryoshka“ gegeben. Sein Ziel: soziale Netzwerke, Telegram und die Postfächer von Journalisten mit falschen oder manipulierten Geschichten zu überfluten. Durch gezielte Ausrichtung auf Projekte wie STALKER 2Ziel der Kampagne ist es, das Vertrauen in westliche Medien zu untergraben und Zweifel am Vorgehen der Ukraine zu wecken.
Die Wirkung dieser Kampagnen bleibt vorerst begrenzt. Die meisten Nachrichten gehen im Trubel der sozialen Medien unter oder werden schnell gelöscht. Aber die Wahl von STALKER 2 als Ziel ist nicht trivial. Das erste Werk, das 2007 veröffentlicht wurde, war bereits ein Kulterfolg und vermischte Survival, Horror und Science-Fiction in einer offenen Welt, die von Tschernobyl inspiriert war. Da es sich um das Produkt einer im Krieg befindlichen Ukraine handelt, trägt seine heutige Fortsetzung eine symbolische Bedeutung, die weit über den bloßen Rahmen der Unterhaltung hinausgeht.
Dieser Sabotageversuch verdeutlicht einmal mehr, wie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine über den militärischen Bereich hinausgeht und die Welt der Kultur und der globalen öffentlichen Meinung destabilisiert.
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