Die Phlegräischen Felder gelten als a Supervulkanmassivgehören zu den acht größten Emittenten von vulkanischem Kohlendioxid weltweit. Insbesondere der Solfatara-Krater setzt seit 2005 immer größere Mengen Gas frei und erregt damit die Aufmerksamkeit von Forschern und Bewohnern der Region.
Gianmarco Buono, Vulkanologe am italienischen Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV), leitet eine Studie, die darauf abzielt, den Ursprung dieses Anstiegs der gasförmigen Emissionen zu verstehen. Sein Team möchte ein Werkzeug entwickeln, das Kohlendioxid aus Magma von dem durch andere Prozesse freigesetzten Kohlendioxid unterscheiden kann – eine Methode, die sich in Vulkanregionen auf der ganzen Welt als wertvoll erweisen könnte.
Heute stößt der Solfatara-Krater täglich zwischen 4.000 und 5.000 Tonnen Kohlendioxid aus, was den Emissionen entspricht, die bei der täglichen Verbrennung von etwa 500.000 Gallonen Benzin entstehen. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen das Ausmaß des Phänomens und seiner Folgen mögliche Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Mechanismen eines Supervulkans verstehen
Ein Supervulkan zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Eruptionen hervorzurufen kolossaltausendmal stärker als die eines gewöhnlichen Vulkans. Diese gigantischen Eruptionen können mehr als 1.000 Kubikkilometer Material in die Atmosphäre schleudern, mit katastrophalen Folgen für das globale Klima und die Umwelt.
Hier sind die Hauptmerkmale eines Supervulkans:
- Entstehung einer riesigen Caldera
- Seltenheit von Hautausschlägen
- Mögliche Auswirkungen auf das globale Klima
- Massive Gas- und Ascheemissionen
Die Überwachung dieser schlafenden Riesen ist von entscheidender Bedeutung, um Risiken vorherzusehen. Wissenschaftler nutzen dazu verschiedene Methoden Warnzeichen erkennen eines Ausschlags:
- Seismische Überwachung
- Messung von Bodenverformungen
- Analyse der von Fumarolen emittierten Gase
- Untersuchung von Temperaturänderungen
Diese Methoden ermöglichen es uns, die Prozesse unter der Oberfläche besser zu verstehen und die potenziellen Risiken für die umliegende Bevölkerung abzuschätzen. Wie Supervulkane können auch andere geologische Phänomene überraschend sein, beispielsweise ein „Geistersee“, der nach 130 Jahren wieder auftaucht und 94.000 Hektar Ackerland überschwemmt.
Die Phlegräischen Felder: eine wachsende Bedrohung?
Die vulkanische Geschichte der Phlegräischen Felder reicht rund 40.000 Jahre zurück, wobei der letzte Ausbruch auf das Jahr 1538 zurückgeht. Seit den 1950er Jahren erlebte die Region mehrere Phasen der Unruhe, die uns daran erinnern, dass die Geologie der Erde in ständiger Bewegung ist.
Die Forschungen von Buono und seinem Team ergaben, dass 20 bis 40 Prozent des vom Solfatara-Krater ausgestoßenen Kohlendioxids aus der Auflösung von Calcit in den umliegenden Gesteinen stammt. Die restlichen 60 bis 80 % entfallen auf unterirdisches Magma. Diese Entdeckung ist entscheidend für Vulkanrisiko einschätzen und die komplexen Wechselwirkungen unter der Oberfläche verstehen.
Hier ist eine zusammenfassende Tabelle der CO2-Emissionen aus dem Solfatara-Krater:
Quelle | Prozentsatz |
---|---|
Auflösung des Calcits | 20-40 % |
Magma-Souterrain | 60-80 % |
Das Verständnis dieser Mechanismen ist für die öffentliche Sicherheit und die Umweltüberwachung von entscheidender Bedeutung. Durch die Unterscheidung der von Magma freigesetzten Gase von denen, die aus anderen Prozessen stammen, können Wissenschaftler die vulkanische Aktivität besser vorhersagen und potenzielle Risiken abschätzen.
Die Phlegräischen Felder erinnern uns daran, dass unser Planet lebendig ist und sich ständig weiterentwickelt. Die Arbeit von Buono und seinen Kollegen hilft dabei, die Geheimnisse unter unseren Füßen zu entschlüsseln und hilft uns, die Herausforderungen besser zu verstehen und uns darauf vorzubereiten erwachender geologischer Titan.
Quelle: https://pubs.geoscienceworld.org/gsa/geology/article/51/4/397/620796/Discriminating-carbon-dioxide-sources-during