Apple scheint es nicht eilig zu haben, in das Rennen um faltbare Smartphones einzusteigen, aber das Unternehmen hätte ein weiteres Projekt in der Pipeline: ein großformatiges Tablet mit faltbarem Bildschirm. Entsprechend Bloomberg und sein gut informierter Journalist Mark Gurman, dieses Tablet hätte im ausgefahrenen Zustand ein Panel von mehr als 18 Zoll, eine beispiellose Größe in diesem Segment.
Die Frage des Preises
Mit einem so großen Bildschirm könnte dieses zukünftige Produkt durchaus die Grenzen zwischen Tablet und Laptop verwischen. Selbst zusammengeklappt hätte es Abmessungen, die mit denen eines klassischen iPad Pro vergleichbar wären. Zur Erinnerung: Das iPad Pro gibt es derzeit in zwei Formaten: 11 Zoll und 13 Zoll. Apples faltbares Tablet würde also noch viel weiter gehen.
Zum Vergleich: Samsung, das große Ambitionen im ganz großen Tablet-Markt hat, bietet mit seinem Galaxy Tab S10 Ultra einen 14,6-Zoll-OLED-Bildschirm an. Sollte es Apple gelingen, ein Gerät zu produzieren, das größer als 18 Zoll ist, wäre das ein Rekord für die Branche.
Aber warum so ein großes Tablet? Die Antwort lässt sich in drei Worten zusammenfassen: Arbeit, Gaming und Streaming. Ziel ist es, Nutzer anzusprechen, die auf der Suche nach Vielseitigkeit sind und einen XXL-Bildschirm zum Spielen, Arbeiten oder zum Genießen eines immersiven Videoerlebnisses wünschen.
Wenn das Format ein Traum ist, müssen noch einige technische Hürden überwunden werden. Die größte Herausforderung betrifft die zentrale Faltung des Bildschirms, ein immer wieder auftretendes Problem bei aktuellen faltbaren Geräten. Selbst nach mehreren Generationen ist es Samsung und anderen Herstellern nicht gelungen, diese berühmte „Faltlinie“ vollständig zu beseitigen.
Apple seinerseits hat bereits erhebliche Fortschritte gemacht. Nach Angaben der Quellen von BloombergAktuelle Prototypen haben eine nahezu unsichtbare Falte. Aber noch ist nichts in Stein gemeißelt: Es bleibt abzuwarten, ob es Apple gelingt, dieses Problem auf einem fertigen Produkt zu lösen.
Eine weitere Herausforderung betrifft den Preis. Gerade im Laptop-Segment erzielen faltbare Geräte horrende Preise. Modelle von HP oder Asus mit flexiblen Bildschirmen beginnen beispielsweise bei etwa 3.500 US-Dollar. Apple sollte ein faltbares Tablet nicht zum Tiefpreis anbieten: Schätzungen gehen bereits von einem Preis über 2.000 Dollar aus.
Auch die Software wirft Fragen auf. Auf einem faltbaren Tablet sollte logischerweise iPadOS, das iPad-Betriebssystem, laufen. Doch auch wenn iPadOS praktisch sein kann, ist es immer noch weit von der Leistung eines Systems wie macOS entfernt. Benutzer, die auf einen Hybrid zwischen Mac und iPad hoffen, laufen daher Gefahr, enttäuscht zu werden (und ihren Zug zu verlieren, wenn sie dieses zukünftige Tablet nicht kaufen).
Apple erforscht das faltbare Format bereits seit mehreren Jahren. Berichten zufolge erwog das Unternehmen sogar andere Designs, darunter einen nach außen klappbaren Bildschirm, bevor es sich für ein nach innen klappbares Design entschied.
Das kalifornische Unternehmen könnte erstmals ein faltbares iPhone auf den Markt bringen. Laut Quellen von Wall Street JournalLetzteres wäre fortschrittlicher als das Tablet und könnte bereits 2026 oder 2027 eintreffen. Diese Projekte bleiben jedoch heikel. Selbst für einen Giganten wie Apple braucht es nur ein Sandkorn, um die Maschine zu verlangsamen: Wir erinnern uns zum Beispiel an Microsofts Surface Neo, ein ähnliches Gerät, das nie das Licht der Welt erblickte.
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