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Meta setzt auf Stimme, um seine KI populär zu machen

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Menlo Park (awp/afp) – Der künstliche Intelligenzassistent Meta AI kann nun über Apps (Facebook, Instagram, WhatsApp) oder vernetzte Brillen des US-Konzerns, der davon träumt, im Rennen um KI-Begleiter die Führung zu übernehmen, Gespräche mit Benutzern führen.

„Meta AI ist auf dem besten Weg, bis Ende des Jahres der am weitesten verbreitete KI-Assistent der Welt zu werden. Tatsächlich ist er das wahrscheinlich schon“, sagte Meta-CEO Mark Zuckerberg am Mittwoch bei der jährlichen Veranstaltung des Unternehmens, bei der die neuesten Funktionen vorgestellt wurden.

Wie ChatGPT (OpenAI) oder Gemini (Google) beantwortet Meta AI Fragen der Benutzer, erstellt auf Anfrage Bilder, schreibt Nachrichten und schlägt Reiserouten oder Aktivitätsideen vor.

Meta gab am Mittwoch bekannt, dass sein Assistent natürlicher werde: Er werde nun mündlich interagieren und auch Bilder analysieren. So könne er beispielsweise anhand eines Fotos eines Gerichts ein Rezept vorschlagen oder ein Foto nach Wunsch bearbeiten.

Nutzer können zwischen verschiedenen künstlichen Stimmen oder den KI-Stimmen von Prominenten wählen, darunter der US-Schauspielerin Awkwafina, der britischen Komikerin Judi Dench und dem Wrestling-Star John Cena.

Im vergangenen Juni sah sich OpenAI durch die Hinzufügung einer Sprachfunktion zu ChatGPT gezwungen, sich bei der Schauspielerin Scarlett Johansson für die Entwicklung einer Stimme zu entschuldigen, die ihrer eigenen sehr ähnlich war. Dies löste eine Kontroverse über die Schaffung von Stimmen aus, die menschlichen Stimmen nachempfunden sind.

Meta AI ist kostenlos und in den Messaging-Diensten der Plattform der Gruppe verfügbar.

Doch um daraus einen echten Sekretär oder digitalen Begleiter zu machen, muss der kalifornische Konzern einen Kompromiss finden zwischen einer besseren Anpassung des Tools, die den Zugriff auf mehr Benutzerinformationen erfordert, und der Wahrung der Vertraulichkeit der Daten.

Besonders schwierig ist diese Gleichung in Europa zu lösen, wo Gesetze zu personenbezogenen Daten, digitalen Märkten und KI verabschiedet wurden.

Mehrere große amerikanische Konzerne, darunter Apple und Meta, haben daher den Einsatz ihrer generativen KI-Tools (Verarbeitung und Produktion von Texten, Bildern und anderen Inhalten auf einfache Anfrage in Alltagssprache) in der Europäischen Union ausgesetzt.

Am Mittwoch sagte Meta, dass mittlerweile fast 400 Millionen Menschen Meta AI mindestens einmal im Monat besuchen.

Doch die Konkurrenz ist groß und es gibt zahlreiche Hindernisse.

Google und Microsoft (der Hauptinvestor von OpenAI) haben vor allem im Bereich der Produktivität einen Vorsprung erlangt. Microsofts Assistent Copilot kann immer mehr Aktionen auf Abruf ausführen.

Und Apple ist nun endlich im Spiel: Das Unternehmen hat gerade seine ersten iPhones auf den Markt gebracht, deren Betriebssystem auf generative KI basiert. So soll die Sprachassistentin Siri zu einer Art allwissender, ständig verfügbarer Sekretärin werden.

afp/rp

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