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Was ist „Crunch“, diese umstrittene Praxis von Videospielstudios?

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Wenn Sie sich auch nur ein wenig für die Welt der Videospiele interessieren, haben Sie wahrscheinlich schon von „Crunch“ gehört. Aber was bedeutet das genau?

Die Entwicklung eines Spiels dauert lange. Sehr lange Zeit. Tatsächlich ist die Entwicklungszeit für Spiele im Laufe der Jahre exponentiell gestiegen. Eine Saga, die diesen Sachverhalt sehr gut zeigt, ist Final Fantasy: Während wir Mitte der 90er Jahre jedes Jahr mit einem Opus rechnen konnten, vergingen zwischen dem 15. und 16. Opus der Saga sieben Jahre.

Das sehen wir natürlich auch bei GTAs, und selbst Assassin’s Creed, das für sein rasantes Tempo bekannt ist, musste in letzter Zeit noch ein wenig Tempo drosseln. Und was ist mit The Elder Scrolls, dessen nächstes Werk veröffentlicht wird, vorausgesetzt, es erscheint eines Tages, nach 2028, während Skyrim aus dem Jahr 2013 stammt?

Ja, die Entwicklung eines Spiels braucht Zeit. Und deshalb greifen die Studios auf eine sehr umstrittene Praxis zurück: den „Crunch“.

Dazu gehört einfach, hektisch zu arbeiten, wenn die Veröffentlichung eines neuen Werks näher rückt. Vereinfacht ausgedrückt: Das Arbeitsrecht bleibt in dieser Zeit intensiver Arbeit auf der Strecke. Keine Feiertage, Telearbeit oder gar angenehme Arbeitszeiten mehr. Mehrere Monate lang machen wir Überstunden, stehen unter maximalem Druck unserer Vorgesetzten … Im Extremfall können wir sogar 80 Stunden pro Woche erreichen. Bei Rockstar sprechen wir vor der Veröffentlichung von Red Dead Redemption 2 sogar von 100 Stunden pro Woche.

Einer der bekanntesten Krisenfälle ist die Zeit intensiver Arbeit, die der Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 vorausging. Eine Krisenphase, die nicht verhinderte, dass das Spiel bei seiner Veröffentlichung aufgrund der zahlreichen Fehler, die es damals kennzeichneten, zerstört wurde. Paradoxerweise gelang es CD Projekt Red erst nach mehreren Jahren „After-Sales-Service“, diesen katastrophalen Start in einen viel beachteten Erfolg zu verwandeln.

Oft wird für die Krise nicht einmal eine zusätzliche Vergütung gewährt, obwohl die Stundenzahl exponentiell ansteigt.

Man muss sagen, dass „The Crunch“ oft das Ergebnis zu ehrgeiziger Versprechen der Studios, eines knappen Budgets oder eines schlechten Managements ist.

Der Begriff „Crunch“ drang nach und nach in das kollektive Unbewusste ein, während sich die Aufmerksamkeit der Medien zunehmend auf die Arbeitsbedingungen in Videospiel-Entwicklungsstudios konzentrierte. Daher besteht in der Öffentlichkeit mittlerweile ein echtes Bewusstsein gegen diese angeprangerten Praktiken. Dies hat die Umsetzung wirksamerer Schutzmaßnahmen im Arbeitsrecht für Bauträger ermöglicht, auch wenn der Weg noch weit ist und die Krise leider noch eine glänzende Zukunft vor sich zu haben scheint.

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