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Neue Zeitreisefunktion

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Google Maps und Earth erhalten umfangreiche Updates. Dazu gehören schärfere Satellitenbilder, eine breitere Street View-Abdeckung und eine neue „Zeitreise“-Funktion.

Marcel Horzenek / t-online

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Google hat seine Karten- und Earth-Kartendienste grundlegend überarbeitet. Das Unternehmen sagte in einem Blogbeitrag, dass Benutzer nun schärfere Satellitenbilder, erweiterte Street View-Funktionen und historische Aufnahmen genießen können.

Kernstück des Updates ist die Einführung des künstlichen Intelligenzmodells (KI) „Cloud Score+“. Dieses wurde anhand von Millionen von Bildern trainiert und ist nun in der Lage, Wolken, Dunst und Nebel aus Satellitenbildern zu entfernen. Natürliche Wetterphänomene wie Schnee oder Bergschatten bleiben erhalten, was eine realistischere und klarere Darstellung ermöglicht.

Ein Teil der Schweiz und der Alpen auf Google Earth.

Virtuelle Spaziergänge in mehr Ländern

Eine der größten Verbesserungen ist Street View. Google hat bestehende Aufnahmen in rund 80 Ländern aktualisiert und auch neue Regionen hinzugefügt. So können Nutzer nun virtuelle Spaziergänge in Städten in Bosnien, Namibia, Paraguay oder im Fürstentum Liechtenstein unternehmen.

Um die Erfassung weiterer Gebiete zu erleichtern, setzt das Unternehmen auf eine neu entwickelte Kamera, die speziell für seinen Kartierungsdienst entwickelt wurde. Mit einem Gewicht von nur sieben Kilogramm soll es Straßenansichten auch in schwer zugänglichen Bereichen ermöglichen. Ziel ist es, die digitale Karte aktuell zu halten und Änderungen in Echtzeit zu visualisieren.

Straßenansicht von Disappointment Bay in Tasmanien.

Ein Blick in die Vergangenheit

Besonders spannend ist das Google Earth-Update für Geschichtsinteressierte und Umweltforscher. Angereichert wurde der Service mit historischen Bildern, die bis zu 80 Jahre in die Vergangenheit zurückreichen. Nutzer können so die Entwicklung von Landschaften und Städten über mehrere Jahrzehnte hinweg verfolgen.

San Francisco im Jahr 1938 (links) und 2024: die neue Funktion „Zeitreise“ auf Google Earth.Google

In einem Beispiel zeigt Google ein Schwarz-Weiß-Foto von San Francisco aus dem Jahr 1938. Der Vergleich mit aktuellen Bildern zeigt deutlich, wie sich die Nutzung von Hafenanlagen von der industriellen Nutzung zu touristischen Attraktionen entwickelt hat. Diese „Zeitreise“-Funktion ermöglicht es auch, langfristige Entwicklungen wie den Klimawandel oder die Auswirkungen von Kriegen sichtbar zu machen.

Die Verbesserungen gehen jedoch über die reine Bildqualität hinaus. Google weist darauf hin, dass durch die Updates auch die Genauigkeit und Zugänglichkeit der Dienste verbessert wurde. Durch die Kombination von Street View und Luftaufnahmen im neuen „Immersive View“ können Nutzer Städte und Routen nun detaillierter und in 3D erkunden.

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Aus dem Deutschen übersetzt und adaptiert von Léa Krejci

Bei einem Schiffsunglück in der Nähe der Kanaren kamen auf der gefährlichen Migrationsroute über den Atlantik mindestens neun Menschen ums Leben und 48 wurden vermisst.

Der Untergang eines Flüchtlingsbootes forderte in der Nacht von Freitag auf Samstag nahe den Kanaren mindestens neun Tote und 48 Vermisste, eine neue Tragödie auf der „Atlantikroute“ zwischen Afrika und Europa, bei der bereits Tausende Menschen gestorben sind.

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