Die öffentlichen Toiletten in der Nähe des Friedhofs eines kleinen deutschsprachigen Dorfes werden im Januar 2025 geschlossen. Der Grund? Sexuelle Begegnungen.
Jörn Kerckhoff / ch media
„Die Toilette wurde als aufregender sexueller Treffpunkt genutzt.“ Auf die Frage, was angeblich in den öffentlichen Toiletten des Friedhofs Teufenthal (im Aargau) passiert sei, fand Gemeindepräsident Niklaus Boss sehr deutliche Worte und zwang den Gemeinderat zu drastischen Massnahmen. Tatsächlich sind die Toiletten ab Januar geschlossen und nur während der Trauerfeier geöffnet.
Die Ruhe der Toten auf dem Teufenthaler Friedhof darf nicht länger von lüsternen Pärchen belästigt werden.Bild: Jörn Kerckhoff
Niklaus Boss gilt als Mann mit Humor, der viele Dinge im Leben versteht. Aber das geht zu weit:
„Die Dame, die die Toiletten putzte, fand Slips, Höschen, Kondomhüllen, Tuben mit Gleitcreme und andere Dinge“
Niklaus Boss, der Bürgermeister
Die gefundenen Gegenstände deuten darauf hin, dass Paare auf den Toiletten romantische Spiele spielten. Vielleicht sogar nur einer, der keine andere Möglichkeit hat? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Der Stadtrat entschied jedenfalls in seiner letzten Sitzung, dass eine solche Störung des Totenfriedens nicht hinnehmbar sei. Diesen Aktionen setzt er nun ein Ende.
Zu viel ist genug. Die öffentlichen Toiletten auf dem Teufenthaler Friedhof bleiben geschlossen.Bild: Jörn Kerckhoff
Auf der Website der Gemeinde war unter „Kommunale Nachrichten“ zunächst zu lesen:
„Die WC-Anlagen in der Nähe des Friedhofs sind für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich“
Tatsächlich ist es traurig, dass öffentliche Toiletten nicht mehr zugänglich sind. „Ein kleiner Teil der Gesellschaft diktiert durch seine Vorgehensweise jedem die Regeln“, bedauert Niklaus Boss. Er sieht jedoch keine andere Möglichkeit.
„Eine Videoüberwachung des Friedhofs wäre viel zu aufwendig und teuer“
Niklaus Boss
Die Sanktion wird in Kraft treten „ab Januar 2025“. Im Januar warten wir ab, ob es Reaktionen aus der Bevölkerung gibt. Bei Bedarf wird der Gemeinderat dann weitere Maßnahmen prüfen. Bis zum Jahresende ist die kleine Ecke noch öffentlich.
(Übersetzt und angepasst von Chiara Lecca)
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Er ist bekannt dafür, dass er seit über 20 Jahren Eigentümer des Londoner Kaufhauses Harrods ist. Er war außerdem Leiter des Pariser Hotels Ritz und des Fußballclubs Fulham. Er starb letztes Jahr, im August 2023, im Alter von 94 Jahren.
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