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DJI Neo-Test: Schatz, ich habe den Avata 2 geschrumpft!

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DJI hat seine Kunden an die große Benutzerfreundlichkeit der meisten seiner Drohnen gewöhnt. Sehr fortschrittliche Flugunterstützung, eine Automatisierung, die einen Anfänger fast wie einen erfahrenen Piloten aussehen lässt: Die Onboard-Technologien von DJI ermöglichen es jedem Neuling, in die Luft zu fliegen und gleichzeitig echtes Flugvergnügen zu genießen. Der Neo ist ein Konzentrat des gesamten Know-hows des chinesischen Herstellers in einer kleinen 135-g-Maschine, die ohne Zubehör fliegen und in der Handfläche starten und landen kann.

Der DJI Neo wird einzeln zu einem Preis von 199 € verkauft. Die Box enthält die Drohne, einen intelligenten Flugakku, ein Paar Propeller (Schrauben im Lieferumfang enthalten), einen Schraubendreher, einen Gimbal-Schutz und ein USB-C-zu-USB-C-Kabel.

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DJI Neo Kit Fly More.

© DJI

Das DJI Neo Fly More-Paket (DJI RC Motion 3) kostet 349 €. Dieses Paket enthält eine Drohne, eine DJI RC Motion 3-Fernbedienung, drei intelligente Flugbatterien, ein Paar Propeller (Schrauben im Lieferumfang enthalten), einen Schraubendreher, einen Gimbal-Schutz, ein USB-C-auf-USB-C-PD-Kabel, ein USB-C-Kabel. C, eine DJI Neo Zwei-Wege-Ladestation und eine Umhängetasche.

Erste Schritte

Der kleine DJI Neo hat mit Abmessungen von 15,7 x 13 x 4,9 cm eine sehr geringe Größe und ein sehr geringes Gewicht von 135 g. Sein Aussehen ähnelt sehr dem des Avata 2 mit Carbon-Herstellung und sehr abgerundeten Formen.

Die vier Propeller des Neo sind durch wirksame Gitter geschützt, sodass er ohne Verletzungsgefahr in der Hand platziert und abgenommen werden kann. Beim Zerlegen und Wiederzusammenbauen der Propeller müssen diese kleinen Gitter entfernt werden, indem die fünf Laschen, mit denen sie befestigt sind, gelöst werden. Bitte beachten Sie, dass sich auf den Propellern keine Codierung befindet, sondern eine Markierung auf zwei der Motoren und den entsprechenden Propellern.

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© Romane Riesse / Les Numériques

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© Romane Riesse / Les Numériques

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© Romane Riesse / Les Numériques

An der Vorderseite ist die Drohnenkamera auf einem einachsig stabilisierten Gimbal montiert und durch eine Abdeckung für den Transport geschützt. In Verbindung mit den Stabilisierungstechnologien RockSteady oder HorizonBalancing ist der Neo in der Lage, Bildverwacklungen auszugleichen und die Neigung des Horizonts bis zu ±45° zu korrigieren.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Auf der Rückseite der Drohne befindet sich der USB-C-Anschluss, der zum Aufladen des Akkus sowie zum Anschließen an einen Computer zum Entladen des internen 22-GB-Speichers erforderlich ist. Suchen Sie nicht nach einem microSD-Kartensteckplatz, da dieser nicht vorhanden ist. 22 GB reichen jedoch für bis zu 40 Minuten 4K/30 fps-Video oder 55 Minuten 1080p/60 fps-Video. Die Übertragung der Bilder kann auch per WLAN über die DJI Fly-App auf ein Smartphone erfolgen.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Der DJI Neo ist eindeutig für Vlogger und alle Amateure gedacht, die ihre Heldentaten teilen möchten, ohne komplexe Flugtechniken beherrschen zu müssen. Es stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die einfachste Möglichkeit erfordert keine Smartphone- oder Funksteuerung, sondern dank sechs automatischer Befehle (QuickSHots) direkt von der Drohne aus. Der Zugriff erfolgt durch Auswahl von Symbolen oben auf der Drohne über eine kleine Taste.

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Jeder Befehl wird mündlich beschrieben (auf Englisch); Drücken Sie einfach einige Sekunden lang die Taste, nachdem Sie den Modus ausgewählt haben, um die Drohne in den automatischen Flugvorgang zu versetzen. Diese sechs Modi bieten vielfältige Bewegungen und unterschiedliche Aufnahmewinkel:

  • Dronie: Die Drohne fliegt rückwärts und führt einen Aufstieg durch. Während die Kamera auf das Motiv gerichtet ist, nimmt sie Videos auf.
  • Kreis: Die Drohne dreht sich um das Motiv.
  • Rakete: Die Drohne führt einen Aufstieg mit nach unten gerichteter Kamera durch.
  • Spotlight: Die Drohne dreht sich, während das gewünschte Objekt im Bild bleibt.
  • Spirale: Die Drohne steigt auf und umkreist das Motiv spiralförmig.
  • Bumerang: Die Drohne fliegt in einer ovalen Flugbahn um das Motiv herum, steigt von ihrem Ausgangspunkt weg auf und sinkt bei der Rückkehr.

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Steuerung direkt über die DJY Fly-App.

© Romane Riesse / Les Numériques

Der DJI Neo kann mit der DJI Fly-App von einem Smartphone aus gesteuert werden. Praktisch, wenn Sie keine Funksteuerung mitführen möchten und die Drohne in ihrer Standardkonfiguration (ohne besagte Funksteuerung) fliegen kann. Über eine WLAN-Verbindung mit dem Smartphone können Sie den Neo über virtuelle Joysticks auf der App-Oberfläche mit einer Reichweite von bis zu 50 m steuern. Mit der App können Sie außerdem den Tracking-Winkel und die Entfernung anpassen. Herkömmlicher ist es, dass die Steuerung der Neo wie bei jeder Drohne über eine Funksteuerung erfolgt und sie gleichzeitig Zugriff auf alle automatischen Flugmodi hat.

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Gepaart mit der Fernbedienung RC-N3 gibt DJI eine Videoübertragungsreichweite des Neo von bis zu 10 km an und bietet die Möglichkeit, die Kamera über Joysticks für professionelle Aufnahmen zu bedienen. Beachten Sie, dass die französische Gesetzgebung eine direkte Sicht auf die Drohne erfordert. Das kleine DJI-Gerät kann auch mit der DJI Goggles 3 oder der 3 FPV-Funksteuerung gekoppelt werden.

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Unsere ersten Testphasen konzentrierten sich darauf, den DJI Neo alleine zu verwenden, ohne Funk oder Smartphone, und dabei auf alle von der Drohne aus zugänglichen Automatisierungen zu vertrauen. Eine erfolgreiche Wette für den Hersteller mit einfachem Zugriff auf die sechs automatisierten Figuren, die ohne die Unterstützung von Algorithmen und der Leistungsfähigkeit der Bord-KI für einen Anfängerpiloten viele Lernstunden erfordern würden. Ganz einfach: Das System basiert auf der Erkennung des Gesichts des Benutzers. Letzterer wählt die Funktion und der kleine Neo hebt ab und landet sicher in seiner Handfläche. Es ist ziemlich atemberaubend und beunruhigend einfach. Die Zahlen werden durch kleine Piktogramme symbolisiert: Selbst wenn sie auf Englisch angegeben sind, kann man sich nicht irren.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Nach jedem Gebrauch und bei jeder Funktion schwebt der Neo wieder dort, wo er gestartet ist. Alles, was Sie tun müssen, ist, Ihre Hand auszustrecken, damit er zu Ihnen kommt und sich darauf legt. Es ist schwer, es einfacher und für jedermann zugänglicher zu machen. Zur Information: Die Verfolgung erfolgt bei niedriger Geschwindigkeit, was interessant ist, wenn ein Motiv bei niedriger Geschwindigkeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. Wenn das verfolgte Motiv zu schnell ist, bleibt der DJI Neo stehen und schwebt.

Mit einem Smartphone und der DJI Fly-App kann die Drohne manuell oder mit den gleichen automatisierten Funktionen gesteuert werden, die auch ohne Smartphone oder Funksteuerung verfügbar sind. Diese Möglichkeit ist nicht sehr angenehm zu nutzen, da sich die DJI Fly-Schnittstelle überraschenderweise im vertikalen Modus befindet. Das Video-Feedback ist sehr gering und es gibt nur wenige Hinweise zur Telemetrie, zum Zugriff auf Automatikmodi und zu zwei virtuellen Joysticks.

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Diese virtuellen Joysticks, die weniger präzise sind als die einer echten Funksteuerung, ermöglichen es Ihnen dennoch, die Höhe der Drohne manuell zu positionieren, um den Bildausschnitt zu ändern. In diesem Modus beträgt die Reichweite des DJI Neo ca. 15 bis 20 m mit einer deutlichen Signalverschlechterung jenseits dieser Distanz, selbst im freien Gelände. Der Neo verfügt über die RTH-Funktion (Return To Home), die es ihm ermöglicht, im Falle eines vollständigen Signalverlusts automatisch und völlig sicher zu seinem Ausgangspunkt zurückzukehren.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Der kleine Neo wird auch mit einem Smartphone und einer Funksteuerung, wie der RC-N3, die im von uns getesteten FlyMore-Kit enthalten ist, betriebsbereit sein. In diesem Einsatzkontext wird die Neo wie jede DJI-Drohne gesteuert, diesmal mit der klassischen DJI Fly-Schnittstelle. Flüge können auf die gleiche Weise wie mit einer Mavic, einer Mini oder einer Air durchgeführt werden, immer mit dieser für DJI-Drohnen spezifischen Unterstützung und dem Steuerkomfort.

Der große Unterschied liegt sowohl in der geringen Größe des Neo als auch in seinem Gewicht. Dies bietet nicht den gleichen Komfort, wenn man in der Luft unter verschlechterten Flugbedingungen ist, wie es bei unseren Tests der Fall war. Sobald die Drohne in der Luft ist, hat sie, abhängig von den unterschiedlichen Flughöhen, in die wir sie gebracht haben, Schwierigkeiten, den starken Windböen standzuhalten, insbesondere in einer Höhe von 120 m, wo die Alarme der Funksteuerung uns sehr zum Mitnehmen ermutigten Bringen Sie Neo zurück zum Ausgangspunkt, sonst verlieren Sie völlig die Kontrolle.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Bei dieser Obergrenze bewegt sich die Drohne im stationären Zustand mit dem Wind und kann nicht mehr richtig gesteuert werden. Man kann nicht alles haben … Aufgrund seiner geringen Größe kann der Neo jedoch problemlos an Orten gefahren werden, an denen selbst ein Mini oder ein Avata nicht vorbeikommen würden. Sein geringes Gewicht und sein Schutz ermöglichen es ihm, Stöße ohne Schaden zu überstehen, solange Sie nicht wie ein Wilder damit fahren.

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© Romane Riesse / Les Numériques

In dieser Pilotkonfiguration mit Funksteuerung weist DJI eine Reichweite von bis zu 6 km auf. Sie können sich vorstellen, dass wir diese Möglichkeit aus mehreren Gründen nicht getestet haben. Der erste davon betrifft die französische Gesetzgebung, die eine direkte Sicht auf die Drohne vorschreibt. Das zweite, offensichtlichere: Der Neo ist so klein, dass wir ihn bei grauem Wetter – wie bei all unseren Tests – sehr schnell aus den Augen verlieren. Sie müssen zuhören und Ihre Augen weiten, um es zu finden.

Bildqualität

Bei Tests unter relativ schlechten Wetterbedingungen (graues Wetter, ziemlich heftige Böen) lieferte der Neo angesichts unserer Testbilder zweifellos nicht das Beste, was er leisten kann. Die Kamera verfügt über einen 1/2-Zoll-Sensor, der einen Bereich von ISO 100 bis 6400 abdeckt, und eine Verschlusszeit von 1/8000 Sek. bis 1/30 Sek. Diese Kamera ist auf einem Gimbal montiert, der auf einer Achse mechanisch stabilisiert ist und von -90° bis 60° gesteuert werden kann. Die 12 Mpx-Bilder (4000 x 3000 Pixel in 4:3 und 4000 x 2256 Pixel in 16:9) sind im JPG-Format ohne Raw möglich, da es sich tatsächlich um eine Consumer-Drohne handelt.

Auf der Videoseite filmt der Neo in 4K mit 30 fps (3840 x 2160 Pixel) und in 1080p mit bis zu 60 fps, was für den allgemeinen öffentlichen Gebrauch recht gut ist.

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7 Bilder

Mit der DJI Neo-Drohne aufgenommene Bilder – © Romane Riesse

Aber wie wir bei unseren Tests feststellen konnten, ist die Qualität bei schlechten Lichtverhältnissen nicht sehr angenehm, mit etwas flauen Bildern, ziemlich vorhandenem Rauschen, besonders in dunklen Bereichen, und alles mit einer deutlichen Pixelierung. Beobachtungen im Fotomodus und insbesondere im Videomodus sichtbar.

Dieser Neo wurde während unserer Tests stark vom Wind gebeutelt; Viele unserer im Stand aufgenommenen Fotos sind sogar unscharf, und bei bestimmten Videosequenzen gelang es der mechanischen Stabilisierung des Gimbals mit Unterstützung der digitalen Stabilisierung (RockSteady und HorizonBalancing), keine sehr großen Bilder zu erzeugen. Angesichts der geringen Größe und des geringen Gewichts des Neo haben wir damit gerechnet.

Also, ja, wir haben den Neo in einer sehr heruntergekommenen Situation getestet, was uns aber ermöglicht, die Grenzen seines kleinen Sensors bei schwierigen Flug- und Lichtbedingungen aufzuzeigen. Daher fühlt sich der Neo bei guten Lichtverhältnissen und ohne allzu viel Wind am wohlsten.

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© Romane Riesse / Les Numériques

Autonomie

Hersteller sind in der Regel sehr optimistisch, was die Autonomie ihrer Produkte angeht. Dennoch war DJI immer ziemlich zuverlässig und die Zahlen blieben im Allgemeinen in der Nähe dessen, was wir vor Ort sahen. Leider ist das Versprechen von 17 Minuten mit dem Neo weit von unseren Beobachtungen entfernt.

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Ja, die Wetterbedingungen, insbesondere der Wind, waren nicht sehr freundlich, aber ohne zu viel Gas zu geben, hielt keine unserer Batterien (insgesamt drei mit dem Fly More-Kit) länger als 10 Minuten. In der Basisversion wird der Neo mit einem einzigen Akku geliefert, er ist sehr leicht und wir können den Kauf des Fly More-Kits nur empfehlen, um bei jedem Ausflug mindestens dreißig Minuten fliegen zu können.

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