INTERVIEW – Der Paläoanthropologe erzählt uns die Geschichte unserer Vorfahren nicht durch eine große Erzählung, sondern durch das Prisma des Gehirns. Die Entwicklung dieses Organs und die Suche nach Ressourcen und Energie waren schon immer miteinander verbunden.
Wenn wir unseren unglaublichen evolutionären Erfolg unserem Gehirn verdanken, hat es uns viele Einschränkungen auferlegt, erklärt uns der Paläoanthropologe Jean-Jacques Hublin in seinem neuen Werk: Die Tyrannei des Gehirns (Robert Laffont). Der Professor am Collège de France hat beschlossen, die Geschichte unserer Vorfahren durch das Prisma der Entwicklung dieses außergewöhnlichen Organs zu erzählen, das uns einzigartig zu machen scheint.
LE FIGARO. – Sie erzählen die Geschichte vonEin weiser Mann und unsere Vorfahren nicht, indem wir ein großes Epos erzählen, sondern indem wir uns auf ein Organ konzentrieren: das Gehirn. Wofür?
Jean-Jacques HUBLIN.– Mehr als jedes andere ist es dieses Organ, das uns zu einer besonderen Spezies macht. Dank ihr hat die Menschheit eine immer tiefgreifendere Veränderung ihrer Umwelt vorgenommen, indem sie eine an ihre Bedürfnisse angepasste ökologische Nische geschaffen hat. Dabei spielten die Zwänge unseres Gehirns eine wesentliche Rolle. Seit mindestens 3 Millionen Jahren haben sich menschliche Vorfahren entwickelt…
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