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Testbericht zum Honor MagicPad 2: ein großes, preisgünstiges Allround-Tablet

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Mit Ausnahme des iPad mini, das gerade wieder in die Regale zurückgekehrt ist, scheinen derzeit die großformatigen Tablets im Trend zu liegen. OnePlus setzt mit seinem diesen Sommer erschienenen Pad 2, Samsung mit seinem Tab S10+ und Honor mit diesem neuen MagicPad 2 auf Bildschirme, die größer als 12 Zoll sind. Eine Vorlage, die zwar manchmal umständlich sein kann, aber im Alltag für alle Aktivitäten sehr angenehm ist.

Einen Film oder eine Serie schauen, arbeiten, spielen, im Internet surfen … diese großen Tablets lassen sich für alle Übungen einfach zusammenklappen. Darüber hinaus werden sie von den Herstellern nicht mehr als „Nebenprodukte“ betrachtet. Lange Zeit begnügte man sich mit Prozessoren früherer Generationen und nicht unbedingt aktuellen Systemversionen. Heutzutage verwenden die meisten Tablets dieselben SoCs wie Smartphones der neuesten Generation mit der neuesten Android-Version. Dieses Honor MagicPad 2, das letzten September auf der IFA in Berlin vorgestellt wurde und jetzt erhältlich ist, ist Teil dieser Dynamik. Als Mittelklassemodell hat es gute Argumente, das OnePlus Pad 2 und das Samsung Galaxy Tab S9+ aus dem letzten Jahr zu übertrumpfen.

Ein sorgfältiges Design voller Finesse

Beim Design dieses MagicPad 2 ließ sich Honor von dem Design seiner Smartphones inspirieren. Die Chinesen legten großen Wert auf die Verarbeitung. Die Rückseite des Geräts ist mit einer sehr eleganten glatten Beschichtung versehen. Es ist in einfarbigem Schwarz oder leicht marmoriertem Weiß wie unser Testexemplar erhältlich. Der Premium-Effekt tritt sofort ein.

In der oberen linken Ecke befindet sich, wie bei Smartphones, die Fotoinsel. Es besteht aus einem einzigen Sensor und einem Blitz, ist aber ziemlich imposant.

Die Geräteränder folgen ihrerseits dem aktuellen Trend für Mobiltelefone. Sie sind sehr flach und aus Kunststoff (mit gebürstetem Aluminium-Finish) gefertigt und bieten einen angenehmen Griff. Sie hinterlassen nach längerem Gebrauch keine Spuren auf den Handflächen. Dies ist auch den ausreichend abgerundeten Ecken zu verdanken, um den Tragekomfort zu gewährleisten.

Am überraschendsten ist jedoch die geringe Dicke dieses MagicPad 2. Mit einer Dicke von 5,8 mm vermittelt es das Gefühl, nur einen einfachen Bildschirm in den Händen zu halten. Verstärkter Eindruck durch das enthaltene Gewicht des Gerätes mit nur 555 g beim Wiegen. Genug, um es bei längerem Gebrauch ermüdungsfrei in den Händen zu halten. Trotz seiner Größe (27,45 x 18 cm) ist das Gewicht gut verteilt. Ein Erfolg.

Wir bedauern lediglich zwei kleine Mängel. Erstens beansprucht das MagicPad 2 keine Wasserdichtheitszertifizierung (IP-Schutzart). Im Zweifelsfall ist es besser, es von feuchten Bereichen und Staub fernzuhalten. Außerdem verfügt es über keinen Fingerabdrucksensor, was bei diesem Gerätetyp sehr praktisch ist. Wir müssen uns daher mit der Gesichtserkennung begnügen, die weniger zuverlässig ist.

Ein wunderschöner Oled-Bildschirm

Bei diesem Mittelklasse-Tablet setzt Honor auf Oled. Eine Wahl, die teilweise auch die geringe Dicke des Geräts erklärt, da der Bildschirm kein Hintergrundbeleuchtungssystem benötigt. So verfügt das MagicPad 2 über ein wunderschönes 12,3 Zoll großes Oled-Panel mit 3K-Auflösung, also 3000 x 1920 Pixel bei einer Auflösung von 290 ppi. Die dynamische Bildwiederholfrequenz kann bis zu 144 Hz betragen. Praktisch für kompatible Spiele, auch wenn es derzeit nicht sehr viele davon im Play Store gibt. Laut Honor kann die Spitzenhelligkeit 1600 Nits erreichen, was uns angemessen erschien. Beim Einsatz des Tablets im Freien in der Herbstsonne konnten wir bis auf ein paar Spiegelungen keinerlei Probleme mit der Lesbarkeit feststellen.

Honor hat bei der Verwaltung dieses Bildschirms besondere Sorgfalt darauf verwendet, die Ermüdung der Augen zu verringern. Auch die auf seinen Smartphones vorhandenen Möglichkeiten, die Farbtemperatur automatisch an den Tagesrhythmus anzupassen, sind vorhanden. Sie werden durch ein Defokussierungssystem ergänzt, das hilft, Ermüdungserscheinungen der Augen vorzubeugen. Es gibt auch eine PWM-Dimmung (Pulsweitenmodulation). Ein barbarischer Begriff, hinter dem sich ein Verfahren verbirgt, um das Flackern bei schwachem Licht zu begrenzen, um wiederum die Augen nicht zu ermüden.

Auch klanglich ist es gelungen. Mit nicht weniger als acht Lautsprechern, die am linken und rechten Rand verteilt sind (wenn das Tablet horizontal gehalten wird), liefert das MagicPad 2 einen recht kräftigen Klang mit sehr präsenten Bässen. Das Ansehen eines Films oder einer Serie gelingt bei guten Bedingungen, ohne Verzerrungen und mit deutlich hörbaren Dialogen. Das Tablet profitiert sogar von der IMAX Enhanced-Zertifizierung, die seine Fähigkeit bestätigt, das vom Regisseur gewünschte Audio- und Videoerlebnis zu übertragen. Damit können sich nur wenige Modelle rühmen.

Sehr gute Leistung im Gebrauch

Als Mittelklassemodell basiert das MagicPad 2 auf einer günstigeren Version von Qualcomms Flaggschiff-Prozessor 2024, dem Snapdragon 8s Gen 3. Ein SoC, der in einigen Mobiltelefonen wie dem Honor 200 Pro, dem Motorola Edge 50 Ultra und dem Poco F6 zu finden ist 5G oder sogar Realme GT 6 5G. Auf dem Papier bietet dieser Chip solide Garantien für Leistung und Verarbeitung künstlicher Intelligenz. Hier stehen ihm 12 GB RAM und 256 GB Speicherplatz (Single-Konfiguration) zur Seite. Mit dieser Ausstattung erfüllt das MagicPad 2 die vorgesehenen Einsatzzwecke mit Bravour. Unsere verschiedenen Benchmarks zeigen eine gute Reaktionsfähigkeit. Tatsächlich haben wir nie die geringste Verlangsamung im Umgang mit der Benutzeroberfläche und anspruchsvollen Anwendungen gespürt.

Auch beim Gaming ist das MagicPad 2 ein guter Partner. Durch die Einstellung der Tablet-Einstellungen auf den Hochleistungsmodus konnten wir eine Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde bei der Grafikstufe „Mittel“ erreichen. Alles bleibt flüssig und angenehm für das Auge.

Die Verfolgung von Software-Updates ist viel zu kurz

Dies ist eine der großen Enttäuschungen dieses Tablets. Ausgeliefert unter Android 14 und dem hauseigenen Software-Overlay MagicOS 8.0.1 legt das MagicPad 2 einen guten Start hin. Leider wird es nur von einem großen Android-Update (auf Version 15) und drei Jahren Sicherheitspatches profitieren. Ein unverständlicher Ansatz im Jahr 2024, wenn Honor mit seinen Smartphones deutlich großzügiger umgeht. Das ist umso bedauerlicher, als es MagicOS nicht an guten Ideen mangelt. Die Integration von Funktionen der künstlichen Intelligenz (das Magic Portal), das wir auch auf den neuesten Mobiltelefonen sowie der Magic Capsule (eine Art Klon von Apples Dynamic Island) finden.

Passable Fotos

Wir wissen, dass Tablets nicht die Geräte sind, die wir hauptsächlich zum Fotografieren verwenden. Dies hindert sie nicht daran, für alle Fälle das mitzunehmen, was sie benötigen. So verfügt das MagicPad 2 auf der Rückseite über einen 13 Megapixel (f/2.0) Sensor und auf der Vorderseite über eine 9 Megapixel (f/2.2) Selfie-Kamera. Letzteres ist in Wirklichkeit für Videoanrufe oder Videokonferenzen nützlicher. Eine Umkehrung der Sensoren wäre daher vorzuziehen gewesen. Schade.

Mit der Rückkamera sind die Fotos nichts Außergewöhnliches, aber der Sensor verrichtet seine Arbeit einwandfrei. Auf die Details sollte natürlich kein großer Wert gelegt werden.

Die Selfie-Kamera tut ihrerseits, was sie kann, aber wir bemerken schnell das Auftreten von digitalem Rauschen und ein eher unangenehmes körniges Erscheinungsbild.

Eine etwas enge Autonomie

Zur Stromversorgung seines großen Tablets setzt Honor auf einen 10.050-mAh-Akku. Eine ziemlich klassische Kapazität, die mit einem Oled-Bildschirm und einem SoC verbunden ist a priori ziemlich effizient sollte eine gute Autonomie bieten. Während unserer beiden PCMark-Tests überschritt die Autonomie des MagicPad 2 nie 8:30 Stunden. Für unseren Geschmack ein etwas zu faires Ergebnis. Allerdings konnten wir einen sehr geringen Standby-Verbrauch feststellen. Ein guter Punkt, da dieses Gerät oft in diesem Zustand bleibt. Zum Beispiel, wenn Sie ihn hauptsächlich als zusätzlichen Bildschirm zum Surfen im Internet oder zum Ansehen eines Films am Fußende Ihres Bettes verwenden.

Zum Aufladen ist das MagicPad 2 mit 66-W-Schnellladung kompatibel, einen Adapter liefert Honor jedoch nicht mit. Mit unserem 100-W-Ladegerät brauchten wir zum Auftanken 1 Stunde und 45 Minuten. Ist doch nicht schlimm.

Abschließend

Wir gratulieren Honor zu der sorgfältigen Verarbeitung, die diesem Tablet ein erstklassiges Aussehen verleiht. Sein Design erfreut die Netzhaut, genau wie sein 3K-OLED-Bildschirm. Auch die Audiokomponente ist gut beherrscht. Das Gerät erfüllt alle Voraussetzungen, um lange Winterabende beim Ansehen eines Films oder einer Serie zu begleiten. Zumal sein geringes Gewicht dazu einlädt, es lange Zeit in den Händen zu halten. Auch im Alltag ist das MagicPad 2 ein guter Begleiter beim Gaming oder auch beim Arbeiten.

Wir weisen nebenbei darauf hin, dass dem Gerät Zubehör beiliegen kann, das leider nicht im Lieferumfang enthalten ist: der Magic Pencil 3 Stylus oder die MagicPad 2 Smart Bluetooth-Tastatur. Rechnen Sie mit 99,90 Euro für den Stift wie für die Tastatur. Guter Plan, während dieser Black Friday-Periode sinken die Preise für diese beiden Zubehörteile auf 9,90 Euro bzw. 19,90 Euro. Es bleiben jedoch einige Schatten. Begrenzte Autonomie und vor allem eher lächerliche Softwareüberwachung. Es ist an der Zeit, dass Honor sein Exemplar auf diesen letzten Aspekt überprüft. Denn mit 499 Euro stellt das MagicPad 2 eine sehr gute Investition dar.

Honor MagicPad 2: Lesen Sie den Testbericht

Das große MagicPad 2 Tablet von Honor verfügt über einen sehr schönen, hellen Oled-Bildschirm. Ausgestattet mit einem Snapdragon 8s Gen 3 SoC ermöglicht es Ihnen ein Arbeiten und Spielen unter guten Bedingungen. Darüber hinaus präsentiert es sich als angenehmer Partner zum komfortablen Ansehen von Filmen und Serien mit einer gut kontrollierten Audiokomponente. Zu den gravierenden technischen Vorteilen kommen ein sorgfältiges Design, ein geringes Gewicht und ein fairer Preis. Wir können jedoch die etwas kurze Autonomie und das mangelnde Engagement von Honor kritisieren, eine ausreichend umfassende Softwareüberwachung im Laufe der Zeit sicherzustellen.

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