Algerien behauptet seine Position in der globalen Erdgasindustrie

Algerien behauptet seine Position in der globalen Erdgasindustrie
Algerien behauptet seine Position in der globalen Erdgasindustrie
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In einem Umfeld, in dem Erdgas fast 25 % des weltweiten Energiemixes ausmacht, vibrierte Houston vom 17. bis 20. September im Rhythmus der Gastech 2024. Dieses wichtige Forum für den Gassektor brachte mehr als 40.000 Fachleute aus allen Teilen der Welt zusammen und bot eine beispiellose Diskussionsplattform zur Erörterung der entscheidenden Fragen der Branche.

Im Mittelpunkt dieser Gastech 2024 zeigte Algerien, das mit einer Jahresproduktion von über 100 Milliarden Kubikmetern zu den zehn größten Erdgasproduzenten der Welt gehört, eine bemerkenswerte Leistung. Rachid Hachichi, CEO von Sonatrach, verkörperte in Begleitung einer hochrangigen Delegation die Ambitionen Algeriens auf der internationalen Bühne. Seine Anwesenheit unterstrich die strategische Bedeutung des Landes, dessen nachgewiesene Erdgasreserven sich auf mehr als 4.500 Milliarden Kubikmeter belaufen, was Algerien mit jährlichen Exporten von rund 56 Milliarden Kubikmetern zu einem wichtigen Lieferanten für Europa macht.

Hinter den Kulissen des Forums fanden bilaterale Treffen statt. Sonatrach, das Flaggschiff der algerischen Industrie mit einem Umsatz von über 30 Milliarden Dollar im Jahr 2023, hat seine Beziehungen zu den Giganten der Branche gefestigt. ExxonMobil, Chevron und Baker Hughes haben allesamt großes Interesse an einer Vertiefung ihrer Zusammenarbeit mit Algerien gezeigt, angezogen von einem Anreizsteuerrahmen und starken Wachstumsaussichten.

Algerische Ambitionen im Bereich erneuerbarer Energien

Algeriens Engagement für die Energiewende war während der gesamten Veranstaltung deutlich zu spüren. Youcef Khenfar, Zentraldirektor für neue Ressourcen bei Sonatrach, stellte die Ambitionen des Landes im Bereich erneuerbare Energien vor. Mit einem geschätzten Solarpotenzial von über 3.000 Sonnenstunden pro Jahr und Plänen, bis 2035 15.000 MW Solarkapazität zu installieren, positioniert sich Algerien als zukünftiges Zentrum für grüne Energie.

Grüner Wasserstoff, der als Kraftstoff der Zukunft gilt, ist nicht auf der Strecke geblieben. Algerien, das über Erfahrungen mit Erdgas verfügt, plant, bis 2040 jährlich 1 Million Tonnen grünen Wasserstoff zu produzieren und schließt sich damit einer globalen Dynamik an, bei der die Investitionen in Wasserstoff bis 2030 voraussichtlich 500 Milliarden Dollar erreichen werden.

Nachhaltige Partnerschaften

Angesichts der jüngsten geopolitischen Turbulenzen haben die Diskussionen um die Energiesicherheit eine neue Dimension angenommen. Algerien hat sich mit seinen 6.000 km transkontinentalen Gaspipelines und seinen 4 Verflüssigungsterminals mit einer Gesamtkapazität von 56 Millionen Kubikmetern pro Jahr als Stütze der Stabilität in einem volatilen Markt behauptet.

Die auf mehrere hundert Millionen Dollar geschätzte Partnerschaft mit Baker Hughes zur Modernisierung der ALGESCO-Anlagen in Boufarik zeigt, dass Algerien bestrebt ist, seine Infrastruktur auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Ebenso zeigt die Einladung an JGC zu neuen Projekten, darunter das kolossale Boosting III in Hassi R’mel im Wert von 2 Milliarden Dollar, die Offenheit des Landes für internationale Kooperationen.

Mit jährlichen Investitionen von fast einer Milliarde Dollar in die Modernisierung seiner Anlagen und einer prognostizierten Steigerung seiner Gasproduktion um 10 Prozent bis 2026 steuert Algerien auf eine erfolgreiche und nachhaltige Energiezukunft zu.

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