Gold stieg nach starkem Rückgang der US-Zinsen an die Spitze

Gold stieg nach starkem Rückgang der US-Zinsen an die Spitze
Gold stieg nach starkem Rückgang der US-Zinsen an die Spitze
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Dies ist ein neuer Meilenstein und vielleicht nicht der letzte. Gold hat Ende letzter Woche die Marke von 2.600 Dollar pro Unze überschritten. Ein neuer historischer Rekord, getrieben von der chinesischen und indischen Nachfrage, von Käufen der Notenbanken, aber auch von der jüngsten Entscheidung der US-Notenbank.

Von Rekord zu Rekord steigt der Goldpreis weiter. Heute ist das Metall 25 % mehr wert als zu Jahresbeginn, und auch wenn es keine zinsbringende Anlage darstellt, wird es in einem sehr unsicheren wirtschaftlichen Umfeld weiterhin als beruhigender Wert wahrgenommen.

Der jüngste Anstieg des gelben Metalls war auf den Rückgang der US-Zinsen zurückzuführen, der auf die Leitzinserhöhung der US-Notenbank (FED) am 18. September folgte. Dieser Rückgang bedeutet, dass Investitionen in den Dollar weniger rentabel sind und Gold als sicherer Hafen gestärkt wird. Bereits am 13. September hatte die zunehmende Wahrscheinlichkeit eines Beginns eines Zyklus geldpolitischer Lockerung in den USA den Goldpreis auf einen bisherigen Rekordwert getrieben.

Wie dies in Zeiten großer geopolitischer Unsicherheit häufig der Fall ist, schüren auch die Spannungen zwischen Israel und der Hamas sowie der Krieg in der Ukraine das Interesse an dem gelben Metall.

Die indische Nachfrage zieht wieder an

Nach den neuesten Daten von WeltgoldratZentralbanken und offizielle Institutionen kauften im ersten Halbjahr 483 Tonnen Gold, ein Rekord.

Ein Land hat diese Nachfrage besonders in die Höhe getrieben: Indien. Financial TimesDie Zentralbank kaufte in den ersten sieben Monaten des Jahres doppelt so viel Gold wie im gesamten letzten Jahr. Was die Nachfrage jedoch noch stärker als erwartet ankurbelte, war die Senkung der Einfuhrsteuer auf Gold Ende Juli. Selbst indische Händler waren vom Nachfrageschub im August überrascht, als er im ersten Halbjahr auf dem niedrigsten Stand seit 2020 lag.

Chinesische Haushalte bevorzugen Sparprodukte

Hinzu kommt eine zunehmend bedeutende chinesische Nachfrage, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens Global Sovereign Advisory hervorgeht. Laut der China Gold Association, auf die sich die Autoren der Studie berufen, kauften chinesische Haushalte im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Tonnen Gold, 10 % mehr als ein Jahr zuvor. Ein Trend, der sich im ersten Quartal 2024 fortsetzte, wobei insbesondere Sparprodukte stark nachgefragt waren, zum Nachteil von Schmuck.

Wird das gelbe Metall seinen Höhenflug fortsetzen und die psychologische Barriere von 3.000 Dollar pro Unze durchbrechen? Diese Hypothese ist kein Tabu mehr. Mehrere Analysten beschäftigen sich derzeit mit ihr und fragen sich, wie lange es dauern wird, bis diese Höchststände erreicht werden, und ob Gold in der Lage ist, diese Niveaus zu halten.

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